Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gute Zusammenarbeit ist ein Plus in der Corona-Krise
Begünstigt wird der Schlammeintrag bislang auch durch den geradlinigen Verlauf des Kügelesgrabens. Schaffe man es, die Fließgeschwindigkeit zu senken, könnten sich Sedimente besser absetzen, so Trautmann. Dazu soll der Kügelesgraben nun auf einer Länge von rund 450 Metern naturnah umgestaltet werden. Gleich zu Beginn der Strecke ist ein größerer Mäander vorgesehen, das Flüsschen verläuft dann in kleineren Schlenkern von drei bis vier Metern, die den Gewässerlauf verlängern. „Störsteine“sollen ebenfalls die Fließgeschwindigkeit bremsen und auch der Rampenbereich werde mit Steinschüttungen befestigt. Zudem werden bestehende Verdohlungen nicht mehr benötigt und sollen zurückgebaut werden.
Während der Planungsphase seien damit zunehmend ökologische Aspekte in den Blick geraten, so Trautmann. Schon in der Vorbereitung wurde das Gewässer stichprobenartig auf schützenswerte Arten wie die Kleine Flussmuschel oder Fließgewässerlibellen untersucht. Tatsächlich wurden die Biologen fündig. Steinkrebse, Teichmuscheln und heimische Fischarten wie Bachforelle,
Elritze, Döbel und Karpfen sollen vor dem Eingriff geborgen und in andere Gewässerabschnitte umgesetzt werden.
Die Renaturierungsmaßnahme selbst beschert der Gemeinde zudem ein ordentliches Plus auf ihr Ökopunktekonto. So können wiederum Eingriffe in die Natur, etwa durch die Erschließung neuer Baugebiete, ausgeglichen werden. Mehr als 150 000 Ökopunkte könnten durch das Vorhaben generiert werden, stellte Ingenieur Trautmann in Aussicht. Allerdings werde nicht die die volle Summe der Gemeinde gutgeschrieben; ihr Anteil bemisst sich an den tatsächlichen Investitionskosten, also abzüglich der Fördersumme.
Bürgermeister Werner Binder sprach dennoch von einer „guten Maßnahme, die wir jetzt auf den Weg gebracht haben“. Noch Ende Mai, Anfang Juni soll das Projekt in die Ausschreibungsphase gehen und dann nach den Auftragsvergaben zügig umgesetzt werden. Mit einstimmigem Beschluss beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, mit dem Ingenieurbüro Funk die weiteren Maßnahmen einzuleiten.
UTTENWEILER (grü) - In der herausfordernden Corona-Situation ist „Zusammenarbeit und Kommunikation der einzige Weg, der erfolgsversprechend ist“: Mit diesen Worten sprach Silvia Volz, Rektorin der Abt-Ulrich-Blank-Schule, in der Bürgerfragestunde der Verwaltung ihren Dank aus. Insbesondere dankte sie „für die immer guten und offenen Gespräche“mit Bürgermeister Werner Binder und Hauptamtsleiterin Désirée Feicht, „für die zuverlässige Hilfe“von Heidrun Beck aus dem Vorzimmer des Bürgermeisters sowie der Amtsboten, für die Austattung der Lehrer mit Gesichtsschildern, für die Dienste der Hausmeister und Reinigungskräfte, für die Nachmittagsbetreuung des Kindergartens Rasselbande und auch für die Unterstützung des Gemeinderats. Besucher der Sitzung und die Räte bestätigten Volz’ Worte mit kräftigem Applaus.