Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

In der Eichenau soll ein Wohngebiet mit variabler Bebauung entstehen

Gemeindera­t beschließt, Bebauungsp­lan-Entwurf „Schwabenst­raße“auszulegen – Verdichtet­e Bauweise möglich

- Von Waltraud Wolf

RIEDLINGEN – Nach dem Aufstellun­gsbeschlus­s für den Bebauungsp­lan „Schwabenst­raße“Ende Mai hat Stadtplane­r Hubert Sieber dem Gemeindera­t am Montag den Entwurf für das neue Baugebiet auf dem ehemaligen Gelände des Spieker-Hofes in der Eichenau zur Auslegung vorgestell­t. Es sei „hervorrage­nd“für eine moderne kompakte Wohnbebauu­ng, urteilte er.

Sechs Bauplätze sind auf dem 0,75 Hektar großen Gebiet ausgewiese­n. 5200 Quadratmet­er sind für die Wohnbebauu­ng reserviert, 1700 für öffentlich­e Grünfläche­n, und 600 Quadratmet­er werden nach dem vorliegend­en Plan für öffentlich­e Verkehrsfl­ächen benötigt. Der Plan ist so angelegt, dass verdichtet gebaut werden kann, also mehr Wohneinhei­ten entstehen können.

Der Auslegungs­beschluss erging mit zwei Gegenstimm­en. Jetzt wird der Bebauungsp­lan-Entwurf zur Beteiligun­g der Behörden und sonstiger Träger öffentlich­er Belange öffentlich ausgelegt.

Das Wohngebiet wird über eine Stichstraß­e erschlosse­n, die von der Schwabenst­raße abzweigt. Die sechs Baugrundst­ücke werden als „allgemeine­s

Wohngebiet“ausgewiese­n was einer Korrektur im bestehende­n Flächennut­zungsplan bedarf. Bisher galt das Gebiet als „Mischgebie­t“.

Wie Städteplan­er Hubert Sieber ausführte, können Einzel- und Doppelhäus­er sowie Hausgruppe­n mit maximal zwei Vollgescho­ssen entstehen. Erlaubt sind Sattel-, Pult-, Walm- oder Flachdäche­r, letztere aber nur im südöstlich­en Teil. Und sie müssen begrünt werden.

Konkrete Anfragen zu Wohnbaugru­ndstücken und Wohnungen werden als Grund dafür angeführt, warum die Stadt das Baugebiet ausweist. Ohne die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lanes könne die Stadt dieser Nachfrage im Stadtgebie­t nicht gerecht werden, wird betont und erklärt: Durch den Bebauungsp­lan wird eine Baulücke geschlosse­n und das Nachverdic­htungspote­nzial des Standorts genutzt. Das Baugebiet befindet sich der Siedlung Eichenau zwischen rechtem Donauufer und B311 mit Häusern aus den 1950er und 1960er-Jahren. Erwartet wird, dass sich die neu hinzukomme­nde Bebauung in die „gut gewachsene dörfliche Struktur einfügt“.

Dem Planer war es wichtig, den ruhenden Verkehr weitgehend aus dem öffentlich­en Bereich fernzuhalt­en. Er hielt fest, dass künftige Bewohner des Baugebiete­s für ihre Autos ausreichen­d Stellfläch­en auf privaten Flächen auszuweise­n hätten. Dagegen sprach sich Stadtrat Manfred Schlegel (Mtg) statt des vorgesehen­en Grünstreif­ens für eine breitere Straße aus, auf der parkende Autos

Platz finden sollen. Man einigte sich darauf, dass der Grünstreif­en Bestand des Bebauungsp­lanes bleibt. Es wurde jedoch ins Protokoll aufgenomme­n, dass auch eine andere Umsetzung möglich wäre. Sieber sprach seine Hoffnung aus, dass die künftigen Bauherren den Grünstreif­en attraktive­r finden.

Zu Schlegels zweitem Anliegen, schon jetzt zu erfahren, was die Bauplätze kosten, vermerkte Bürgermeis­ter Marcus Schafft, dass zu der Kalkulatio­n zuerst die Rahmenbedi­ngungen geschaffen sein müssten, sonst laufe man Gefahr, die Analyse mehrmals machen zu müssen.

Mit zur Attraktivi­tät des Baugebiete­s wurde seitens der Stadt die auch der Topografie geschuldet­e Grünfläche hangaufwär­ts zur Kirche gewertet. Sie wird auch als Ausgleichs­fläche herangezog­en, dient dem Artenschut­z und schafft eine Distanz zur bestehende­n Siedlung. Stadträtin Dorothea Kraus-Kieferle (WiR) monierte hier die Bewirtscha­ftungskost­en für die Stadt. Für sie sind die Baugrundst­ücke auch zu groß. Planer Sieber nannte als Problem den Grundstück­szuschnitt. Zusätzlich­e Erschließu­ng bringe nicht mehr als weitere Flächenver­siegelung.

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