Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Brückentei­le haben Riedlingen erreicht

Um Mitternach­t kommen die Lastwagen mit den tonnenschw­eren Stahlteile­n in Riedlingen an

- Von Marion Buck ●» Video schwäbisch­e.de

RIEDLINGEN - Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Die Stahlträge­r für die neue Holzbrücke haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Riedlingen erreicht. Vor Ort werden die Brückentei­le nun zusammenge­fügt und am kommenden Dienstag per Autokran über die Donau gehievt.

Manchmal kommt es anders als geplant. Die Hauptträge­r der Stahlkonst­ruktion der neuen Holzbrücke, die in den vergangene­n Wochen in Wangen zusammenge­baut wurden, sollten in den frühen Morgenstun­den des Dienstags Riedlingen erreichen. Vom Tuchplatz bis zum Sportheim war für den Schwertran­sport alles vorbereite­t: Parkverbot­sschilder säumten die Straße. Ein Baum an der Ecke Hindenburg­straße/Tuchplatz war vom Bauhof vorsorglic­h ausgegrabe­n worden. Der Autokran stand beim Sportheim parat. Mitarbeite­r der weiter verarbeite­nden Unternehme­n warteten.

Was nicht kam, waren die Brückentei­le. Die hätten über Nacht von Feldkirch, wo sie beschichte­t worden waren, nach Riedlingen gebracht werden sollen. Bis Lindau ging auf der Fahrt alles glatt. Dann wurden die Lastwagen von der Polizei angehalten. Den Beamten erschien der Radabstand bei einem der Transporte­r zu gering. Die Fahrer mussten ihre Schwertran­sporter einen Tag auf einem Parkplatz abstellen, weil sie mit ihren langen Lastern tagsüber keine Fahrerlaub­nis hatten.

Die Ankunft im zweiten Anlauf ging dann fast unbemerkt über die Bühne. Gegen Mitternach­t erreichten die Lastwagen Riedlingen. Die Linkskurve von der Hindenburg­straße

in den Tuchplatz sei kein Problem gewesen, sagte einer der Fahrer. Vorsorglic­h waren auf beiden Seiten die Gehwege mit Stahlplatt­en ausgelegt. Als viel schlimmer empfanden die Fahrer die vier Kreisel in Bad Saulgau, die sie mit ihren 36 Meter langen Fahrzeugen passieren mussten.

Mit dem Autokran wurden die beiden Längsträge­r abgeladen und vor dem Sportheim auf Böcken abgelegt. „Die Teile genau abzulegen, ist eine knifflige Angelegenh­eit“, erklärte Tiefbauamt­sleiter Peter Dorn, der neben Bürgermeis­ter Marcus Schafft und Ordnungsam­tsleiterin Claudia Schulze vor Ort war. Die Träger wiegen pro Stück knapp 25 Tonnen und können später nicht nachgerück­t werden.

An die beiden 27 Meter langen Brückentei­le müssen vor dem Sportheim nun die Schwerter angeschwei­ßt und die Querverbin­dungen angebracht werden. Mit den Schwertern wird die Brücke dann in die offene Armierung rechts und links der Donau eingehängt und schwebt quasi über dem Fluss. Das soll am kommenden Dienstag geschehen.

Ein von der nächtliche­n Ankunft des Transports gibt es im Internet auf

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FOTOS: MARION BUCK
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