Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Die Brückenteile haben Riedlingen erreicht
Um Mitternacht kommen die Lastwagen mit den tonnenschweren Stahlteilen in Riedlingen an
RIEDLINGEN - Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Die Stahlträger für die neue Holzbrücke haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Riedlingen erreicht. Vor Ort werden die Brückenteile nun zusammengefügt und am kommenden Dienstag per Autokran über die Donau gehievt.
Manchmal kommt es anders als geplant. Die Hauptträger der Stahlkonstruktion der neuen Holzbrücke, die in den vergangenen Wochen in Wangen zusammengebaut wurden, sollten in den frühen Morgenstunden des Dienstags Riedlingen erreichen. Vom Tuchplatz bis zum Sportheim war für den Schwertransport alles vorbereitet: Parkverbotsschilder säumten die Straße. Ein Baum an der Ecke Hindenburgstraße/Tuchplatz war vom Bauhof vorsorglich ausgegraben worden. Der Autokran stand beim Sportheim parat. Mitarbeiter der weiter verarbeitenden Unternehmen warteten.
Was nicht kam, waren die Brückenteile. Die hätten über Nacht von Feldkirch, wo sie beschichtet worden waren, nach Riedlingen gebracht werden sollen. Bis Lindau ging auf der Fahrt alles glatt. Dann wurden die Lastwagen von der Polizei angehalten. Den Beamten erschien der Radabstand bei einem der Transporter zu gering. Die Fahrer mussten ihre Schwertransporter einen Tag auf einem Parkplatz abstellen, weil sie mit ihren langen Lastern tagsüber keine Fahrerlaubnis hatten.
Die Ankunft im zweiten Anlauf ging dann fast unbemerkt über die Bühne. Gegen Mitternacht erreichten die Lastwagen Riedlingen. Die Linkskurve von der Hindenburgstraße
in den Tuchplatz sei kein Problem gewesen, sagte einer der Fahrer. Vorsorglich waren auf beiden Seiten die Gehwege mit Stahlplatten ausgelegt. Als viel schlimmer empfanden die Fahrer die vier Kreisel in Bad Saulgau, die sie mit ihren 36 Meter langen Fahrzeugen passieren mussten.
Mit dem Autokran wurden die beiden Längsträger abgeladen und vor dem Sportheim auf Böcken abgelegt. „Die Teile genau abzulegen, ist eine knifflige Angelegenheit“, erklärte Tiefbauamtsleiter Peter Dorn, der neben Bürgermeister Marcus Schafft und Ordnungsamtsleiterin Claudia Schulze vor Ort war. Die Träger wiegen pro Stück knapp 25 Tonnen und können später nicht nachgerückt werden.
An die beiden 27 Meter langen Brückenteile müssen vor dem Sportheim nun die Schwerter angeschweißt und die Querverbindungen angebracht werden. Mit den Schwertern wird die Brücke dann in die offene Armierung rechts und links der Donau eingehängt und schwebt quasi über dem Fluss. Das soll am kommenden Dienstag geschehen.
Ein von der nächtlichen Ankunft des Transports gibt es im Internet auf