Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Landwirt findet Patronen im Maisfeld
Sabotageakt ist kein Einzelfall in der Region – Polizei hofft, Täter zu finden
EHINGEN - Ein Landwirt aus Berkach hat bei der Maisernte eine üble Überraschung erlebt: Auf zwei seiner Felder kamen Schrotpatronen zum Vorschein, eine war mit Klebeband an einer Pflanze befestigt. Der Landwirt, der namentlich nicht genannt werden möchte, ist sich sicher, dass es sich um eine gezielte Attacke handelte. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen..
Ende September war ein Lohnunternehmer mit dem Maishäcksler im Randbereich eines Feldes des Landwirts unterwegs, als plötzlich der Metalldetektor der Maschine anschlug. Diese stoppte sofort selbsttätig. Der Fahrer setzte daraufhin den Häcksler zurück, um nach dem Fremdkörper zu suchen. „Wir haben schließlich auf dem Boden eine Schrotpatrone gefunden“, berichtet der Landwirt im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Allerdings habe man zu diesem Zeitpunkt noch eher an einen Zufall geglaubt und die Arbeit fortgesetzt.
Knapp zwei Stunden später schlug der Detektor auf dem nächsten, nur wenige hundert Meter entfernten Feld an – erneut im Randbereich. Diesmal fanden die Männer eine mit silbernem Klebeband an einer Maispflanze befestigte Patrone. „Da war uns klar, dass uns hier jemand gezielt schaden wollte“, sagt der Landwirt. Er ist sogar überzeugt, dass der oder die Täter nicht nur der Maschine, sondern auch Menschen einen Schaden zufügen wollte. „Sonst hätte er keine Schrotpatrone, sondern irgendein anderes Metallstück verwendet.“Auch die Tatsache, dass sich die Felder an keinem geteerten Weg, sondern an einem wenig befahrenen Grasweg befinden, ist für den Landwirt ein Hinweis darauf, dass es sich um einen gezielten Anschlag gehandelt haben muss.
Der Fahrer habe auch Glück gehabt, dass der Häcksler nicht mit der Messerspitze direkt auf eine der Patronen