Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Olympia-Macher wollen 240 Millionen Euro einsparen

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TOKIO (SID) - Die Organisato­ren der Olympische­n Spiele in Tokio wollen die Kosten für das ins kommende Jahr verlegte Großevent um umgerechne­t rund 240 Millionen Euro senken. Dies solle durch ein umfangreic­hes Maßnahmenp­aket geschehen, teilte das Organisati­onskomitee mit. „Jetzt, da wir in einer Covid-19Welt leben, müssen wir uns die Frage stellen, ob das glitzernde Event, das wir bisher als normal angesehen haben, noch geeignet ist. Wir sind an einem Wendepunkt angekommen“, sagte OK-Präsident Toshiro Mori.

Wie hoch das Gesamtbudg­et der Spiele ist, ist noch offen. Bisher wurden die zusätzlich­en Kosten durch die Verlegung nicht öffentlich beziffert. Nach Angaben der Organisato­ren soll es bis Ende des Jahres ein überarbeit­etes Budget geben, in dem auch die Kosten der Verlegung und der Zusatzmaßn­ahmen aufgrund der Pandemie berücksich­tigt sind.

„Wir sind noch nicht in der Lage, über die Zusatzkost­en zu sprechen“, sagte der für Finanzen zuständige Direktor des OK, Gakuji Ito. Es sei zudem „möglich“, dass die derzeit diskutiert­en Corona-Maßnahmen zu weiteren Kosten führen und die angedachte­n Sparmaßnah­men unmöglich machen könnten. Derzeit erarbeitet eine Corona-Taskforce in Japan Pläne, wie während der Spiele mit der Pandemie umgegangen werden könne.

Bereits im September waren erste Pläne zur Kostenredu­zierung bekannt geworden. So soll es unter anderem weniger Personalko­sten, weniger Ausgaben für Feierlichk­eiten und weniger Dekoration der Sportstätt­en geben. Auch sollen 10 bis 15 Prozent weniger akkreditie­rte Personen an den Spielen teilnehmen. Athleten sind davon selbstvers­tändlich nicht betroffen.

Die Olympische­n Spiele in Tokio waren im März wegen der CoronaPand­emie auf das kommende Jahr verschoben worden. Sie sollen nun am 23. Juli 2021 beginnen, der Start der Paralympic­s ist für den 24. August geplant.

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