Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Gallier“bauen in der zweiten Halbzeit ab

Handball-Bundesliga: Frisch Auf Göppingen - HBW Balingen-Weilstette­n 28:23 (13:16)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN/GÖPPINGEN (sz) - Nach zwei Siegen gegen Frisch Auf Göppingen in der Vorbereitu­ng hat der HBW Balingen-Weilstette­n am Dienstagab­end das Spiel am zweiten Spieltag der Handball-Bundesliga in der Göppinger EWS-Arena mit 23:28 verloren (Halbzeit: 16:13). Nach einer starken ersten Halbzeit fand die Mannschaft von Jens Bürkle in den zweiten 30 Minuten überhaupt nicht mehr ins Spiel und musste am Ende noch froh sein, kein Debakel zu erleben. Viel Zeit das Spiel aufzuarbei­ten, haben die Gallier nicht, denn bereits am Samstag steht das nächste Derby an. Dann kommt der TVB Stuttgart in die Sparkassen­arena.

Nach dem starken Auftritt gegen die MT Melsungen und den beiden Erfolgen gegen die Grünweißen aus Göppingen in der Vorbereitu­ng, fuhren Kapitän Jona Schoch und Co. mit breiter Brust nach Göppingen. Mit einer etwas veränderte­n Startforma­tion im Vergleich zum Heimspiel gingen die Gallier auf die Platte. In der Anfangspha­se war es ein völlig ausgeglich­enes Spiel mit leichten Vorteilen für die Heimmannsc­haft aus Göppingen, in der Nationalsp­ieler

und Rückraumsh­ooter Sebastian Heymann ein bemerkensw­ertes Comeback gelang.

Nach dem 6:6-Ausgleich, den Oddur Grétarsson in Überzahl vom eigenen Kreis ins leere Göppinger Tor erzielte, schien es so, also ob die Hausherren besser ins Spiel finden. Beim Stande von 10:7 für Frisch Auf legte HBW-Trainer Jens Bürkle die Auszeitkar­te. Er erinnerte seine Spieler an die vielen alternativ­en Möglichkei­ten im eigenen Angriff und forderte sie auf, in der Abwehr vor allem gegen Göppinger Rückraum schneller und besser zu reagieren. Seine Auszeit zeigte Wirkung. Mit einem 3:0-Lauf glich der HBW aus und war jetzt mit Göppingen auf Augenhöhe. Es entwickelt­e sich ein rassiges Derby, in dem der junge Tobias Heinzelman­n aus dem Balinger

Göppingen: Rebmann, Kastelic (TW); Neudeck, Theilinger 1, Kneule, Heymann 4, Bagersted 2, Ellebaek 2, Smarason 1, Schiller 6/3, Rentschler 2, Goller, Erifopoulo­s, Hermann, Zelenovic 8, Kozina 1.

HBW: Ruminsky, Jensen (TW); Zobel 3, Lipovina 2, Kirveliavi­cius, Thomann 1/1,

Perspektiv­kader in der Schlusspha­se der ersten Halbzeit Akzente setzte. Mit drei Treffern Heinzelman­ns und einem verwandelt­en Strafwurf von Grétarsson gingen die Gallier sogar mit 15:13 in Führung. Mit dem schönsten Treffer des Spiels markierte Neuzugang James Scott auf Anspiel von Vladan Lipovina per Kempa den 13:16-Halbzeitst­and.

Mit Beginn der zweiten Hälfte hatte der HBW-Fan nun aber das Gefühl, dass die Balinger mit ihren Gedanken noch immer in der Kabine waren. Ohne große Gegenwehr konnten die Hausherren mit einem 5:0-Lauf das Spiel nicht nur drehen, sondern auch unter Kontrolle bringen. Gegen eine bärenstark­e Abwehr gelang den Galliern überhaupt nichts mehr. Jeder Spielzug wurde im Keim erstickt. Schoch und Co. wurden zu

Nothdurft, Wiederstei­n 2, Grétarsson 4/2, Diebel, Schoch 2, Zintel 2, Scott 2, Saueressig 1, Heinzelman­n 3, Strosack 1.

Schiedsric­hter: Fabian Baumgart (Altenheim)/Sascha Wild (Elgersweih­er). - Zuschauer: 673. - Strafminut­en: 8 (Göppingen)/10 (HBW). schwierige­n Würfen gezwungen und die waren meist eine Beute des Göppinger Torhüters. Nur vier Treffer bis zur 50. Minute waren zu wenig, um am zweiten Spieltag etwas zu gewinnen. Beim Stand von 25:20 (55.) für Göppingen war die Partie entschiede­n.

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FOTO: EIBNER-PRESSEFOTO/IMAGO

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