Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Heimspiel im Kloster Obermarchtal
Kirchenchor Riedlingen besucht Klosteranlage und Kalkofenmuseum
Ärztlicher Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen, Allgemeinarzt und diverse Fachärzte, Telefon 116117 (kostenfrei, bundesweit einheitlich, ohne Vorwahl), Internet: www.116117info.de
Krankentransporte, Rufnummer deutschlandweit 19222 jeweilige Ortsvorwahl erforderlich
Riedlingen
Augenärztlicher Notfalldienst, 116117
Kinderärztlicher Notdienst, 116117
Sana-Klinik Biberach, 07351/550, Notaufnahme täglich 24 Stunden besetzt
Zahnärztlicher Notdienst, 0180/ 5911650
Apotheken-Notdienstfinder, Festnetz: 0800/ 0022833 (kostenfrei), Handy: 22833 (max. 69 ct/Min), www.lakbw.de, www.apotheken.de
Bad Buchau
Adelindis Therme, Thermenweg 2, 07582/8001395, 9-21 Uhr
Sauna in der Adelindis Therme, 2, gemischt: 13-21 Uhr
Thermenweg
Bad Buchau
Bücherei im Ev. Gemeindehaus,
24, 9.30-16.30 Uhr
Riedlingen
Stadtbücherei, Uhr
Uttenweiler
Gemeindebücherei,
Uhr
Zwiefalten
Bibliothek, Hauptstr. 9, 10-11.30 Uhr, 13-16.30 Uhr
Karlstr.
Kapuzinerweg 2, 14.3019
Syrlinstr. 3, 10-11
Bad Buchau Gebrauchtkleiderladen, Ansichts-Sache Gebrauchtkleiderladen, Schussenrieder Str. 27, 10-12.30 Uhr, 14-17.30 Uhr
Riedlingen
Fitness, Skizunft TSV Riedlingen, hubert@skizunft-riedlingen.de, 0174/ 3028667, Städtische Turnhalle, 19.3020.30 Uhr
Behördennummer 115, bundeseinheitliche Rufnummer, aus dem Festnetz zum Ortstarif, kostenlos bei FestnetzFlatrate, Mobilfunktarife können abweichen
Kinder- und Jugendtelefon des Deutschen Kinderschutzbundes, gebührenfrei, Europanummer: 116111
Telefonseelsorge, gebührenfrei, 0800/ 1110111, 0800/ 1110222
Weißer Ring - Hilfe für Kriminalitätsopfer, kostenfreie, bundesweite Rufnummer, 0800/ 1110222
Bad Saulgau
Kino Saulgau, 07581/ 8751, Es ist zu deinem Besten, 18.10, 20.20 Uhr | Gott, du kannst ein Arsch sein!, 15.30, 20.20 Uhr | Jim Knopf und die Wilde 13, 15.40, 17.45 Uhr | Love Sarah - Liebe ist die wichtigste Zutat, 18 Uhr | Ooops! 2 Land in Sicht, 15.30 Uhr | SEIN - gesund, bewusst, lebendig, 20.15 Uhr
Biberach
Traumpalast, 07351/ 13050, After Truth, 17.15 Uhr | Eine Frau mit berauschenden Talenten, 17.45, 20.30 Uhr |
Es ist zu deinem Besten, 18, 20.30 Uhr | Gott, du kannst ein Arsch sein!, 20.15 Uhr | Jim Knopf und die Wilde 13, 15.45, 16.45 Uhr | Ooops! 2 - Land in Sicht, 15.45 Uhr | Peninsula, 17.30 Uhr | Südamerika querdurch - Vom Pazifik zum Atlantik, 20 Uhr | Vergiftete Wahrheit,
20 Uhr
Mengen
Kino-Center Mengen, 07572/ 769990,
Es ist zu deinem Besten, 17.30, 20.15 Uhr | Gott, du kannst ein Arsch sein!,
20 Uhr | Jim Knopf und die Wilde 13,
17.15, 20 Uhr | Ooops! 2 - Land in Sicht,
17.30 Uhr
Riedlingen
Lichtspielhaus, 07371/ 8655, Corpus Christi, 20.30 Uhr | Der Göttliche Andere, 18 Uhr |
OBERMARCHTAL (sz) – „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“: Diesem Goethe-Zitat folgte in diesem Jahr auch der katholische Kirchenchor Riedlingen. Der Ausflug führte nach Ober- und Untermarchtal. Von Chormitglied Berthold Suchan erhielten sie besondere Einblicke in die Obermarchtaler Klosteranlage.
30 Ausflugsteilnehmer, Chormitglieder und Familienangehörige, fanden sich an diesem etwas windigen Sonntagmorgen in Obermarchtal ein, wo sie von Berthold Suchan begrüßt wurden. Der Leiter der Lehrerakademie im ehemaligen Kloster hatte ein echtes Heimspiel und gab seinen Mitsängerinnen und Mitsängern in 90 kurzweiligen und informativen Minuten einen Einblick in die Historie der Anlage. Die Führung startete vor der dem Münster mit Blick auf die Donau und wurde im Bauwerk fortgesetzt. Weitere Stationen:
ehemalige Sakristei, Kapitelsaal, die Realschule und zum Abschluss der reich verzierte Spiegelsaal.
Bereits im 8. Jahrhundert legten Benediktiner den Grundstein für das Kloster Obermarchtal. In der Zeit von 1171 bis 1803 war das Kloster ein Prämonstratenser-Chorherrenstift. Dieses hat einige wichtige Persönlichkeiten hervorgebracht. Der bekannteste ist wohl der Mönch und Kanzelprediger Sebastian Sailer, von dem die schwäbische Schöpfung stammt.
Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Klosteranlage zu einer Residenz umgestaltet. Die Kirche wurde 2001 von Bischof Gebhard Fürst zum Münster erhoben. Das war exakt 300 Jahre nach der Fertigstellung. Im Ehrentitel Münster spiegelt sich aber auch die Bedeutung wider, die die Klosteranlage über einen langen Zeitraum für die gesamte Region hatte, wie Suchan erläuterte. Denn zum damaligen Kloster gehörten viele Ländereien.
Das Münster gilt als eines der besten Beispiele des deutschen Frühbarocks, ein reinster Typ des Vorarlberger Münsterschemas. Die Kirche sollte ein Thronsaal Gottes werden. Berthold Suchan wies auf die Zeit und die Hintergründe des Barocks hin. Nach den düsteren Jahren des 30-jährigen Krieges, der 1648 endete, blickten die Menschen wieder positiv nach vorne. Der Hunger nach Leben, die Lebensfreude spiegelte sich auch im vergoldeten, verspielten Barock wider.
Suchan wies auch auf Details hin und rückte sie in den passenden Zusammenhang. Etwa auf eine Heiligenfigur, die einen am Boden liegende Mann tritt. Dabei handelt es sich um einen niederländischen Reformator, der bildhaft vom „wahren Glauben“besiegt wurde. Diese
Skulptur ist in der Gegenreformation entstanden, als starkes Signal an die katholischen Gläubigen. Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen folgte noch eine weitere Führung, dieses Mal im Kalkofenmuseum in Untermarchtal.
Dieses ist das letzte vollständig erhaltene Bauwerk dieser Art im Alb-Donau-Kreis. Die Kalkbrennerei hat vor rund 100 Jahren die Industrialisierung in der Region eingeleitet und geprägt. Der dortige Kalkofen wurde 1922 zur Herstellung von Schwarz- und Weißkalk errichtet und war bis 1939 in Betrieb. Aufgrund seiner vollständig erhaltenen Anlage werden die verschiedenen Phasen der frühindustriellen Kalkproduktion hier deutlich gemacht. Alle Gerätschaften sind funktionsfähig. Die Riedlinger erfuhren zudem, unter welchen Bedingungen die Arbeiter den Kalk brechen, brennen und löschen mussten.