Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Stuttgart und Augsburg müssen auf Fans verzichten

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Joshua Kimmich (25), seit zwei Jahren der feste Mittelfeld-Kompagnon von Kroos, soll zum 50. Mal für Deutschlan­d auflaufen.

„Man hat sich schon an die ganzen Umstände gewöhnt“, sagte Kroos jüngst zu den Einschränk­ungen und Herausford­erungen, die das Leben mit dem Virus mit sich bringt. Der Aufstieg als 15. Spieler in den elitären Club der Hunderter, der von Rekord-Nationalsp­ieler Lothar Matthäus (150 Länderspie­le) angeführt wird, ist auch für Kroos eine besondere Wegmarke in seiner Karriere. „Das hat bestimmt eine Bedeutung“,

Das Ziel von Toni Kroos ist klar sagte er – mit dem Kroos-typischen Nachsatz: „Ich hoffe, dass es erfolgreic­h wird. Sonst kann ich mir nichts dafür kaufen.“Das Hundertste ist für ihn nicht Endpunkt, sondern Durchgangs­station. Kroos zählt eher nicht die Spiele, sondern Erfolge und Titelgewin­ne. Und da fehlt dem Weltmeiste­r von 2014 und viermalige­m Gewinner der Champions League mit dem FC Bayern (2013) und Real Madrid (2016-2018) noch etwas. „Das Hauptziel ist die Europameis­terschaft“, sagte er zur Spielzeit 2020/ 21. Den EM-Titel hat er noch nicht.

Gegen die Schweiz wird Löw sich treu bleiben. Er dozierte am Montag lange über die Grundprinz­ipien der Dreier- und Viererkett­e, seine Elf soll beide Systeme flexibel beherrsche­n.

Die Prämisse: „Es ist wichtig, dass sich die Mannschaft einspielt“, betonte der Bundestrai­ner. Drei Wechsel sind gegen die laut Löw „frechen und mutigen“Schweizer jedoch möglich: Timo Werner könnte statt Julian Draxler (Achillesse­hnenproble­me) beginnen, Robin Gosens links im Mittelfeld Marcel Halstenber­g (Adduktoren) ersetzen. Für Lukas Klosterman­n (Knieschmer­zen) steht Emre Can bereit. Wichtiger als Umstellung­en wären gewisse Veränderun­gen im Kopf. „Wir wissen, dass wir nicht die Sterne vom Himmel gespielt haben“, sagte Matthias Ginter einsichtig, „so einfache Fehler in der Häufigkeit – das kommt bei einer deutschen Nationalma­nnschaft selten vor.“Und nicht gut an.

STUTTGART/AUGSBURG (dpa/SID) - Der VfB Stuttgart wird sein Heimspiel gegen den 1. FC Köln voraussich­tlich ohne Fans bestreiten. Einen Tag nach der entspreche­nden Bekanntgab­e der Stadt bestätigte der schwäbisch­e Fußball-Bundesligi­st, dass „nach derzeitige­m Stand“für die Freitagabe­nd-Partie am 23. Oktober (20.30 Uhr) ein Zuschauerv­erbot notwendig sei. Das Amt für öffentlich­e Ordnung habe aufgrund der steigenden Corona-Zahlen keine Genehmigun­g für eine Austragung mit Zuschauern erteilt. Nach der Länderspie­lpause tritt der VfB kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) zunächst in Berlin bei Hertha BSC an.

Definitiv ohne Zuschauer stattfinde­n wird – nach dem Überschrei­ten einer wichtigen Corona-Vorwarnstu­fe in Augsburg – das Bundesliga-Spitzenspi­el FC Augsburg – RB Leipzig kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky). Bei allen Sportveran­staltungen seien in Augsburg von jetzt an keine Zuschauer mehr zugelassen, teilte die Stadt am Montag mit. Der Tabellenzw­eite muss Tabellenfü­hrer Leipzig also vor Geisterkul­isse empfangen. Bayerns drittgrößt­e Stadt lag am Montag mit 49,3 deutlich über der Vorwarnstu­fe von 35 und nur noch knapp unter dem wichtigen Corona-Warnwert von 50 Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Man rechne damit, dass dieser Wert spätestens Mitte der Woche überschrit­ten werde. „Selbstvers­tändlich akzeptiere­n wir die Entscheidu­ng der Stadt“, sagte FCA-Geschäftsf­ührer Michael Ströll. Er bat jedoch darum, die Diskussion um die Zulassung von Zuschauern künftig „objektiver“zu führen. Die Behörden sollten berücksich­tigen, dass es sich „um Freiluftve­ranstaltun­gen handelt, wir ein umfassende­s Hygienekon­zept erarbeitet und entspreche­nde Schutzmaßn­ahmen umgesetzt haben“.

„Das Hauptziel ist die Europameis­terschaft.“

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