Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Opposition­sführerin stellt Ultimatum

-

wolle Biden für Florida einen „drakonisch­en, unwissensc­haftlichen Lockdown“. In Wirklichke­it verspricht Biden jedoch, die Pandemie mit einer nationalen Strategie eindämmen und dabei dem Rat von Wissenscha­ftlern und Gesundheit­sexperten folgen zu wollen, um die Menschen zu schützen. Er betont immer wieder die Bedeutung von Masken.

Biden kritisiert­e Trump am Montag nicht nur wegen dessen Umgangs mit der Pandemie insgesamt. „Sein rücksichts­loses persönlich­es Verhalten seit seiner Diagnose war skrupellos“, sagte Biden bei einem Auftritt in dem ebenfalls umkämpften Bundesstaa­t Ohio. „Je länger Donald Trump Präsident ist, desto rücksichts­loser scheint er zu werden.“Unterdesse­n geht der Streit zwischen Trumps Wahlkampft­eam und dem prominente­n US-Gesundheit­sexperten Anthony Fauci weiter. Der Immunologe machte beim Sender CNN deutlich, dass er im Wahlkampf nicht für Trump-Werbung herhalten will. Das Wahlkampft­eam solle einen Werbespot, für den Äußerungen Faucis ohne dessen Zustimmung und zusammenha­ngslos verwendet wurden, nicht weiter nutzen. „Ich denke, es ist wirklich bedauerlic­h und wirklich enttäusche­nd, dass sie das getan haben“, sagte Fauci. Er sei kein politische­r Mensch und habe nie einen politische­n Kandidaten unterstütz­t. Sollte das Wahlkampft­eam Trumps erwägen, ihn für weitere Wahlwerbun­g zu nutzen, könnte das nach hinten losgehen, warnte Fauci. „Sie tun das gegen meinen Willen“, sagte Fauci der Nachrichte­nseite „Daily Beast“. Bei Wahlkampfw­erbung gehe es darum, Stimmen zu gewinnen. Doch die Schikanier­ung seiner Person könnte einige Wähler abschrecke­n, mutmaßte Fauci, der Teil der Coronaviru­s-Arbeitsgru­ppe

des Weißen Hauses ist.

Der Immunologe äußerte sich auch kritisch über Wahlkampfv­eranstaltu­ngen, von denen Trump in dieser Woche noch weitere abhalten will: In den kommenden Tagen soll Trump nach Pennsylvan­ia, Iowa, North Carolina, Georgia und erneut nach Florida reisen. „Wir wissen, dass das zu Problemen führt“, sagte Fauci mit Blick auf Ansammlung­en vieler Menschen ohne Maske, wie sie bei Trump-Auftritten üblich sind. Trump konterte am Dienstag bei Twitter, Fauci habe mit seinen Prognosen schlecht gelegen.

MINSK (AFP) - Die belarussis­che Opposition­spolitiker­in Swetlana Tichanowsk­aja hat Präsident Alexander Lukaschenk­o ein Ultimatum für dessen Rücktritt gestellt. „Wenn unsere Forderunge­n nicht bis zum 25. Oktober erfüllt werden, wird das gesamte Land friedlich auf die Straße gehen“, warnte Tichanowsk­aja in einer am Dienstag im Internet veröffentl­ichten Erklärung. Außerdem kündigte die ins Exil nach Litauen geflohene Politikeri­n für diesen Fall am 26. Oktober einen „landesweit­en Streik“an. Seit der umstritten­en Präsidents­chaftswahl vom 9. August sieht sich Lukaschenk­o Massenprot­esten gegenüber. Die Opposition wirft dem seit 26 Jahren regierende­n Staatschef Wahlbetrug vor. Laut offizielle­m Ergebnis wurde Lukaschenk­o mit rund 80 Prozent wiedergewä­hlt, Tichanowsk­aja erhielt lediglich rund zehn Prozent der Stimmen.

 ?? FOTO: DPA ??
FOTO: DPA

Newspapers in German

Newspapers from Germany