Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der Aufsteiger überrollt die „Gallier“

Handball-Bundesliga: Tusem Essen - HBW Balingen-Weilstette­n 33:27 (18:15)

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Do., 22. Oktober, 19 Uhr: HBW Balingen Die Eulen Ludwigshaf­en.

BALINGEN (sz) - Eine weitere bittere Niederlage für Handball-Bundesligi­st HBW Balingen-Weilstette­n. Nach den drei Pleiten in der „englischen“Auftaktwoc­he der HandballBu­ndesliga, musste die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle auch beim Aufsteiger Tusem Essen eine 27:33Niederla­ge (Halbzeit: 15:18) einstecken. Vor allem im zweiten Durchgang waren die „Gallier“den Hausherren in allen Belangen unterlegen.

Im „Ruhrpott“traten die „Gallier“mit personelle­n Sorgen an. Zwar hatte sich Marcel Niemeyer wieder zurückgeme­ldet, doch Trainer Jens Bürkle musste auf Spielmache­r Björn Zintel (Fingerbruc­h) verzichten. Er fehlt dem HBW mehrere Wochen. Vertreter Lukas Saueressig musste die komplette Woche auf Grund einer Erkältung pausieren und fuhr der Mannschaft erst am Sonntag zusammen mit Geschäftsf­ührer

Wolfgang Strobel nach. Dennoch wollte Bürkle die personelle Misere und das Training mit zweitweise nur neun Spielern für die Niederlage nicht gelten lassen. „Wir hatten genügend Spieler auf dem Feld, die fit waren. Natürlich haben wir ein paar Sachen nicht vorbereite­n können, aber gerade auf das Kreisläufe­rthema, das uns in der ersten Halbzeit beschäftig­t hat, hatten wir genügend Zeit uns vorzuberei­ten. Was das angeht, bin ich wirklich nicht zufrieden,“sagte der Sportwisse­nschaftler.

Beim Stand von 2:1 leistete sich Oddur Grétarsson einen ersten verworfene­n Strafwurf (4.), über 7:3 und 11:6 (16.) setzten sich die Hausherren ab. In einer ersten Auszeit packte Bürkle seine Spieler bei der Ehre. Er schien den richtigen Nerv getroffen zu haben. Unterstütz­t von Torhüter Vladimir Božic, der ab der 18. Minute zwischen den Pfosten stand und angeführt von einem starken Jona Schoch, der als Kapitän voran marschiert­e, verkürzten die Balinger und beim Stand von 14:13 (26.) den Gregor Thomann per Strafwurf herstellte, war das Spiel wieder offen. Doch Essen konterte. führte zur Pause mit 18:15, auch weil die HBW-Abwehr kein Mittel fand und der Angriff immer wieder Bälle verlor.

Die zweite Hälfte begann mit einer Doppelpara­de des Essener Torhüters gegen James Scott. Per Tempogegen­stoß erhöhte Essen auf 19:15. Zwei Essener Treffer in HBW-Überzahl brchten das 23:17. Bürkle nahm die zweite Auszeit. Er forderte von seiner Mannschaft mehr Tempo und Überzeugun­g, aber Schoch und Co. bissen sich immr häufiger in der Essener Abwehr fest. Als der HBW in der 44. Minute auch noch das 26:18 in doppelter Überzahl kassierte, machte sich Resignatio­n breit.

Ganz anders der Aufsteiger. In der Abwehr aggressiv und bissig, im Angriff schnell und konsequent ließ Essen keinen Zweifel am Sieg mehr aufkommen, hätte am Ende sogar zweistelli­g gewinnen können, aber wenigstens das konnten die Balinger verhindern.

Tusem: Bliß, Diedrich (TW); Beyer 7/3, Ellwanger 1, Rozman 2, Durmaz 1, Becher 1, Ignatow 2, Szczesny 4, Müller 5, Firnhaber 3, Seidel, Maldonado 1, Klingler 1, Kluth, Zechel 4.

HBW: Ruminsky, Jensen, Božic (TW); Zobel 1, Niemeyer 2, Lipovina 4, Kirveliavi­cius, Thomann 5/2, Nothdurft 1, Wiederstei­n, Grétarsson 3/1, Schoch 6, Scott 4, Saueressig 1, Strosack.

Schiedsric­hter: Julian Regner

Strafminut­en: 10 / 4.

Köppl (Darmstadt)/Denis (Nieder-Olm). -

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