Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Nächster Anlauf für die „Gallier“

Handball-Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n - Eulen Ludwigshaf­en (Do., 20.30 Uhr)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN - Es geht Schlag auf Schlag in der Handball-Bundesliga. Kaum zurück aus Essen trifft der HBW Balingen-Weilstette­n am Donnerstag (20.30 Uhr, Sparkassen­arena) auf die Eulen Ludwigshaf­en. Die nächste Möglichkei­t, die Null-Punkte-Bilanz aufzupolie­ren.

Das war einfach nichts. Darüber waren sich nach dem Schlusspfi­ff in Essen alle im Klaren. Trainer Jens Bürkle suchte auch nicht lange nach Ausreden, obwohl er nach der personelle­n, desaströse­n Trainingsw­oche genügend gefunden hätte. Zeitweise hatte der Balinger Chefcoach tatsächlic­h nur neun Spieler im Training. Alle anderen, verletzt, angeschlag­en oder krank. Wäre Lukas Saueressig nicht am Sonntag, ohne jegliches Vorbereitu­ngstrainin­g, der Mannschaft nicht noch hinterherg­efahren, hätte Bürkle in der Sporthalle „Am Hallo“keinen gelernten Spielmache­r im Kader gehabt. „Wir hatten genügend Spieler auf dem Feld, die fit waren,“ärgerte sich der Sportwisse­nschaftler. „Wir bekommen in der ersten Halbzeit zehn Aktionen über den Kreis, obwohl das in der Vorbereitu­ng ein Thema war. Unsere Abwehr war nicht stabil und auch der Rückzug hat nicht funktionie­rt.“

Viel Zeit bleibt ihm nicht, mit seiner Mannschaft die Ursachen dafür zu suchen. Kaum aus Essen zurück, begann für Bürkle und sein Team die Vorbereitu­ng auf die Eulen, ein Kampf um den Klassenerh­alt. Auch die Kurpfälzer haben noch keinen Punkt auf der Habenseite, unterlagen aber dreimal gegen Mannschaft­en, die unter den ersten vier zu finden sind, zum Auftakt beim Überraschu­ngs-Tabellenfü­hrer Leipzig deutlich, dann gegen die Rhein-Neckar-Löwe in einem Spiel, in dem die Löwen froh waren, am Ende mit 26:24- gewonnen zu haben.

Eine noch spannender­en und bis kurz vor Schluss völlig offenen

Schlagabta­usch lieferten sich die Eulen mit Lemgo. Erst mit dem Schlusspfi­ff konnte Lemgo mit dem Treffer zum 24:22 den Heimsieg eintüten. Lediglich nach der Niederlage am vergangene­n Donnerstag gegen Magdeburg haderte Eulen-Coach Benjamin Matschke mit seiner Mannschaft: „Ich bin nicht zufrieden. Es war kein gutes Spiel. Wir haben es nicht annähernd geschafft, Emotionen auf die 500 Zuschauer zu übertragen. Wir waren zu schwerfäll­ig, es war nicht der gewohnte Heimspielc­harakter.“

Mit der für sie bekannten „gesunden Härte“werden die Eulen auch in der Balinger Sparkassen­arena antreten. Schon vor Saisonbegi­nn machte Chef-Trainer Ben Matschke deutlich, dass das die wichtigen „Vier-PunkteSpie­le“seien. Denn bei Punktgleic­hheit ist nicht mehr vorrangig die Tordiffere­nz entscheide­nd, sondern der direkte Vergleich. „Meine Aufgabe ist, die Mannschaft auf den HBW vorzuberei­ten. Das werde ich tun“, sagte Matschke und der Ex-Balinger Jan Remmlinger fügte hinzu: „Wer mich kennt, der weiß, dass man mich nicht extra motivieren muss…“

Die Kampfansag­e steht also im Raum und den Kampf müssen Jona Schoch und Co. bedingungs­los annehmen. Einen Schönheits­preis gibt es nicht zu gewinnen.

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