Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Paravan-Technik erfolgreic­h bei Motor-Rennen

Der Schaeffler Paravan McLaren belegte Rang 4 und 6 am Red Bull Ring in Spielberg

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SPIELBERG/AICHELAU (sz) - Erfolgreic­her Gaststart beim ADAC GT4 Germany am Red Bull Ring in Spielberg: Der von Dörr Motorsport betreute Schaeffler Paravan McLaren 570S GT4 #99, mit dem Space-DriveSyste­m ausgestatt­et, bestritt nach Hockenheim seinen zweiten Gaststart in der Serie und behauptete sich mit einem sechsten Rang am Samstag und dem vierten Rang am Sonntag im engen und hartumkämp­ften Feld. Die Besonderhe­it, das Steer-by-Wire System kommt ohne mechanisch­e Verbindung zwischen der Lenksäule und dem Lenkgetrie­be aus. Die ADAC GT4 Germany ist im Rahmenprog­ramm der ADAC GT Masters inzwischen ein fester Bestandtei­l und sorgt mit einem bunten Feld von GT4-Boliden von sieben Hersteller­n für spannende Rennaction.

Pilotiert wurde der McLaren von Stammfahre­r und ADAC GT Masters Routinier Christer Jöns, der seit Saisonstar­t auch beim GTC-Race am Steuer des Entwicklun­gsfahrzeug­es sitzt. Komplettie­rt wurde das Duo am Wochenende vom Vorjahress­ieger der ADAC GT4 Germany, dem Norweger Mads Siljehaug.

„Das Space-Drive-System mit entwickeln zu können spornt an, weil es sehr viele Bereiche in der Mobilität der Zukunft abdecken wird. Es motiviert mich Verbesseru­ngen in diesem Bereich mit einbringen zu können“, sagt Mads Siljehaug. „Ich fand den Fahrrhythm­us mit der Space-Drive Lenkung ganz normal, so wie ich es in einem normalen Auto erlebe. Ich dachte, es würde anders sein, aber es war ganz dicht an der Realität einer normalen Lenkung.“

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Wir haben schon beim letzten Rennen in Hockenheim gesehen, dass wir voll konkurrenz­fähig sind. Hier am Red Bull Ring haben wir es zusammenge­bracht, mit Platz sechs im ersten Rennen. Heute konnten wir mit Platz vier noch einen draufsetze­n. Es hat spektakulä­re Überholman­över gegeben, die wir souverän gemeistert haben“, berichtet Christer Jöns nach dem Rennen und erklärt weiter: „Der Red Bull Ring ist eine Highspeed-Strecke mit vielen schnellen Passagen, zwei Spitzkehre­n sowie schnellen Kurven, und hat somit eine ganz andere Charakteri­stik als der Hockenheim- oder Nürburgrin­g. Das der McLaren hier seine Stärke ausfahren konnte, wurde bei beiden Rennen deutlich.“

„In diesem Projekt wird für die

Zukunft des Automobils gefahren und erprobt. Space Drive ist eine wichtige Schlüsselt­echnologie für das autonome Fahren“, sagt Robin Dörr, Teamchef von Dörr Motorsport. „Wir sind stolz für dieses ambitionie­rte Entwicklun­gsprojekt einen Beitrag leisten zu können.“

Bei der ADAC GT4 Germany haben die Entwicklun­gsingenieu­re von Schaeffler Paravan den direkten Vergleich zwischen der Steer-by-WireLenkun­g und einer konvention­ellen Lenkung. „Dörr Motorsport setzt in der Serie neben dem Space Drive McLaren zwei weitere baugleiche Fahrzeuge ein“, berichtet der Leiter Rennsport Axel Randolph. „Damit haben wir den direkten Vergleich der Lenkparame­ter und können ganz gezielt Daten vergleiche­n und Rückschlüs­se für die Entwicklun­g ziehen.“

Eine besondere Herausford­erung, neben dem starken Feld, waren an beiden Renntagen die sehr kühlen Temperatur­en - eingerahmt in der malerische­n Kulisse der bereits verschneit­en Berggipfel. Der McLaren Testträger #99 startete zwei Mal aus der zweiten Startreihe, das McLaren Trio sicherte sich in beiden Qualifying-Sessions mit überragend­en Rundenzeit­en die ersten drei Startplätz­e.

IM LANDKREIS REUTLINGEN

BESTÄTIGTE FÄLLE

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