Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mehr als 50 000 Neu-Infektionen pro Tag in Frankreich
PARIS (dpa) - In Frankreich sind binnen 24 Stunden erstmals mehr als 50 000 neue Corona-Infektionen registriert worden. Die Gesundheitsbehörde meldete am Sonntagabend 52 010 neu erfasste Ansteckungen. Damit gab es erneut einen Spitzenwert innerhalb eines Tages seit Beginn der großflächigen Corona-Testungen in Frankreich.
Die Corona-Lage verschlechtert sich in dem Land mit 67 Millionen Einwohnern seit Wochen dramatisch. Die Behörden meldeten allein in der vergangenen Woche mehrmals neue Rekorde bei den Neuinfektionen. Am Freitagabend war die Marke von einer Million gemeldeter Fälle seit Beginn der Pandemie überschritten worden. Mehr als 34 700 Menschen im Land sind bereits im Zusammenhang mit einer Covid-19Erkrankung gestorben. Rund 17 Prozent der Corona-Tests sind nach Angaben von Sonntag positiv.
Bewertung: Falsch. Die Fakten: Derzeit beobachtet das Robert-Koch-Institut (RKI) einen beschleunigten Anstieg der Corona-Übertragungen in Deutschland. Tatsächlich sind die aktuellen Werte nur bedingt mit den Zahlen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile mehr getestet wird – seit Spätsommer allerdings auf etwa gleichbleibendem Niveau. Seit Mitte August pendelt die wöchentliche Anzahl der Tests um etwa 1,1 bis 1,2 Millionen. Gleichzeitig wächst die Zahl der Corona-Fälle stetig.
Ein Beispiel: In der Woche vom 17. bis 23. August waren von 1,09 Millionen Tests gut 9200 positiv. Sieben Wochen später (5. bis 11. Oktober) wurden 1,17 Millionen Resultate übermittelt, davon mehr als 29 000 positive. Während die Anzahl der Tests um etwa 6,7 Prozent höher lag, stieg die Zahl der Corona-Fälle um 214 Prozent.
Behauptung: Aufgrund der „politisch veränderten Gesetzeslage“im Infektionsschutzgesetz sei eine Corona-Zwangsimpfung möglich, heißt es auf einem Flyer mit dem Titel „Zwang zur Impfung droht“. Bewertung: Falsch. Solche Pläne hat die Bundesregierung nicht.
Fakten: Immer und immer wieder hat die Bundesregierung betont, dass keine Pflichtimpfung gegen das Coronavirus eingeführt werden soll. „Es wird zu einer freiwilligen Impfung kommen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) etwa Mitte September. Ziel sei es, eine ausreichend hohe Impfquote zu erreichen. Dafür wurden Millionen an Impfdosen gesichert.
Auch nach den diesjährigen Änderungen des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) durch den Bundestag findet sich keine konkrete CoronaBewertung: