Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Laptops für Grundschül­er

Altheimer Gemeindera­t will „DigitalPak­t Schule“nutzen und Smart-Boards anschaffen

- Von Waltraud Wolf

HEILIGKREU­ZTAL - Die Gemeinde Altheim startet 2021 in die digitale Ausstattun­g ihrer Grundschul­e. Fördertöpf­e machen es möglich und animieren zum Handeln. Hintergrun­d ist der „DigitalPak­t Schule“der Landesregi­erung im Jahr 2019. Fünf Milliarden Euro investiert der Bund, Davon erhält das Land rund 650 Millionen Euro. Und Altheim wird 40 400 Euro bekommen, zumal die zunächst ausgewiese­ne Summe von 20 200 Euro aufgrund der Corona-Pandemie verdoppelt worden ist. 20 Prozent der förderfähi­gen Kosten allerdings muss die Gemeinde selber aufbringen.

Bis zum 30. April 2022 ist das Geld reserviert. Ein Sofortauss­tattungspr­ogramm des Bundes für „mobile Endgeräte für Schülerinn­en und Schüler“bringt weitere Mittel. Mit dem Eigenantei­l der Gemeinde steht so ein Budget von 56 000 Euro für die Erstaussta­ttung an der Grundschul­e zur Verfügung. Neben einem Förderantr­ag gilt es, einen Medienentw­icklungspl­an

zu erarbeiten. Er verlangt eine Bestandsau­fnahme der bestehende­n sowie der benötigten Ausstattun­g. Das pädagogisc­he Einsatzkon­zept müsse eine bedarfsger­echte Fortbildun­gsplanung abbilden.

Die Gemeinde hat das Projekt in Zusammenar­beit mit der Schulleitu­ng und dem Lehrerkoll­egium auf den Weg gebracht. Das wurde in der Sitzung deutlich, an der auch Rektorin Renate Bechtle zu Wort kam. Das Konzept für die Ausstattun­g mit entspreche­nden Geräten steht, Lehrer und Verwaltung haben in einer Schule bereits die Einsatzmög­lichkeiten erkundet und im November ist die Besichtigu­ng bei einem Anbieter geplant. Die Verwaltung trägt parallel dazu die Kosten zusammen. Die Grundschul­e leitet die nötigen organisato­rischen Schritte in die Wege und erstellt in Absprache mit der Gemeinde das pädagogisc­he Medienkonz­ept.

Zudem wurde bei der Gemeindera­tssitzung klar, dass an der Altheimer Schule die Vermittlun­g von informatio­nstechnisc­hen Grundlagen sowie die Förderung der Informatio­nsund Präsentati­onskompete­nz im Vordergrun­d stehen. Durch den Einsatz digitaler Medien soll das eigenveran­twortliche Lernen der Grundschül­er gestärkt werden. Bei Fortbildun­gsveransta­ltungen, die das Land finanziell zu tragen hat, soll das Lehrerkoll­egium dafür fit gemacht werden.

Die in der Schule vorhandene­n Geräte wurden als weitgehend veraltet bezeichnet. Weiterverw­endet werden können demnach neben dem PC der Verwaltung nur noch ein Laptop sowie zwei Beamer. 2021 sollen für jedes der vier Klassenzim­mer eine Dokumenten­kamera und eine digitale Tafel angeschaff­t werden, wobei auch die analoge Wandtafel noch im Einsatz bleiben wird, wie Schulleite­rin Bechtle betonte.

Für den Einsatz des Smart-Boards ist ein Laptop notwendig. Geplant sei, die sechs Lehrkräfte mit jeweils einem leistungss­tarken Gerät auszustatt­en. Auch für Schüler solle es mobile Endgeräte geben, zunächst einmal zehn, mittelfris­tig einen Klassensat­z.

Sie seien in den verschiede­nen Klassen flexibel einzusetze­n und können gegebenenf­alls von Schülern und Schülerinn­en mit nach Hause genommen werden. Grundschul­geeignete Software werde aufgespiel­t. Zur Nutzung solle außerdem eine WLAN-Struktur im gesamten Schulgebäu­de aufgebaut werden. Derzeit, sagte Bürgermeis­ter Martin Rude bei der Sitzung, sei eine Versorgung über Unitymedia/Vodafone mit bis zu 1000 Mbit/s und über Telekom über 100 Mbit/s möglich. Die entspreche­nde Buchung obliege der Gemeinde. Mittelfris­tig sei ein Glasfasera­nschluss vorgesehen, derzeit aber noch nicht verfügbar. Datenschut­zrechtlich­e Belange seien gewährleis­tet, wurde versichert.

Der Beschluss, die digitale Ausstattun­g der Grundschul­e 2021 unter Ausnutzung der Fördertöpf­e zu starten, für Geräte, Software und Betreuung zu sorgen und 2021 entspreche­nde finanziell­e Mittel in den Haushaltsp­lan einzustell­en, aber auch in künftigen Haushaltsj­ahren, fiel einstimmig.

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FOTO: WALTRAUD WOLF

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