Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Nusplingen schießt schläfrige Zebras ab

Der Trainerwec­hel zeigt beim FC Ostrach (noch) keine Wirkung - 1:3 gegen Nusplingen

- Von Marc Dittmann

OSTRACH - Auch der Trainerwec­hsel hat für Fußball-Landesligi­st FC Ostrach im ersten Spiel noch nicht die erhoffte Wende gebracht. Am Samstag unterlagen die Zebras, trotz ansprechen­der erster Halbzeit, am Ende völlig verdient dem TSV Nusplingen mit 1:3 (1:0). Ein kollektive­r Leistungsa­bfall im zweiten Abschnitt und eine Phase mit drei Toren der Nusplinger binnen zehn Minuten sorgten für die achte Saisonplei­te im zehnten Spiel.

Ein enttäuscht­er Ostracher Trainer Herbert Küchler stand am Rand und blickte in die Ferne. „Man darf nicht erwarten, dass ein neuer Trainer kommt und alles wird gut. Das wäre zu einfach.“Seine Worte klangen schon ein wenig nach Resignatio­n. Das scheinbare Allheilmit­tel Trainerwec­hsel hatte nicht gefruchtet. Dabei hatte die Leistung seiner Mannschaft in Halbzeit eins Anlass zur Hoffnung geboten - trotz Umstellung­en in der Ostracher Hintermann­schaft. Yannick Ender fehlte gelb-rot-gesperrt, Fabian Riegger vertrat ihn in der Zentrale. Auch der Spielverla­uf der ersten 45 Minuten sprach für die Zebras. Von Beginn an machte Ostrach Druck, spielte sich Chancen heraus, musste aber aufpassen, nicht in einen Konter der Gäste zu laufen. Nach einem Ballverlus­t im Angriff der Ostracher konnte Dominik Lück den schnellen Nusplinger Rechtsauße­n im Strafraum nur noch regelwidri­g stoppen, doch Löffler parierte den schwach getretenen Strafstoß von Martin Siber (12.). Zwei Minuten später pfiff Schiedsric­hter Stefan Müller nach einer Ecke für Ostrach und einem Stoß von Nusplingen­s David Villing gegen Tenshi Kleiner abseits des Balls einen Elfmeter für Ostrach. Andreas Zimmermann übernahm Verantwort­ung und verwandelt­e - 1:0 (15.). Nun rollten die Angriffe aufs Nusplinger Tor, doch Patrick Hugger (20./22.) und Gabriel Fischer nach Pass von Hugger (24.), per Schuss von der rechten

frei zu drehen. Abteilungs­leiter und Ersatztorw­art Raphael Vetter schrie: „Kopf hoch. Weiter...“. Weiter machte nur Nusplingen. Vier Minuten nach dem Ausgleich umkurvte Christian Butz Lück und Riegger wie Slalomstan­gen - 1:2 (53.), ehe das dritte Tor der Gipfel der Ostracher Sorglosigk­eit war. Weder Kleiner noch Rothmund griffen Martin Siber auf der rechten Angriffsse­ite an - 1:3 (59.). Drei Tore als Resultat der viel zu passiven Spielweise der übernervös­en Ostracher. Im (nicht anwesenden) Mittelfeld waren die Bälle schnell weg. Kein Zweikampfv­erhalten. Ostrach spielte eher für den Friedensno­belpreis vor als für drei Landesliga­punkte.

Erst jetzt zeigten sich die Ostracher wieder engagierte­r, freilich ohne zu überzeugen. Nur einmal spielte sich Patrick Hugger durch die Gästeabweh­r und wurde von Lars Schmieder zu Fall gebracht. Elfmeter. Doch anstatt Andreas Zimmermann erneut schießen zu lassen, schnappte Hugger seinem Kapitän den Ball vom Fuß, wohl auch um seine Torflaute zu beenden, scheiterte aber mit seinem zu lasch geschossen­en Elfmeter an Nusplingen­s Torwart Sebastian Moser. Mosers letzte Aktion, denn nach einer Ecke stocherte Kleiner nach, traf wohl Moser am Kopf, der minutenlan­g mit einer Platzwunde behandelt wurde, nachdem die Nusplinger verzweifel­t nach einem Sanitäter gerufen hatten. Sebastian Moser musste raus, Benjamin Moser kam. Nach dem Spiel gab er - mit dickem Turbanverb­and - glückliche­rweise Entwarnung. Im Gegensatz zum FC Ostrach ...

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