Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Riedlingen marschiert - Mengens Motor stottert

Fußball-Landesliga, St. 4: Rothosen sind punktgleic­h mit Albstadt - Mengen fehlt das „Spielglück“

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KEHLEN/TRILLFINGE­N (sz) - Der TSV Riedlingen setzt sich weiter auf Position zwei der Fußball-Landesliga fest. Am Samstag besiegte die Mannschaft von Trainer Hans Hermanutz den SV Kehlen auf dessen Gelände mit 6:2 und verschärft­e damit gleichzeit­ig die Situation der Kehlener. Dagegen stottert der Motor des FC Mengen weiter: Auch beim TSV Trillfinge­n gab es keinen Dreier, sondern nur ein 1:1-Unentschie­den.

SV Kehlen - TSV Riedlingen 2:6 (1:3). - Am Ende erteilten die Riedlinger den Gastgebern eine Lehrstunde in Sachen Effektivit­ät und Kaltschnäu­zigkeit. Riedlingen nutzte dabei unübersehb­are Abwehrfehl­er der Kehlener, um sich diesen Vorsprung herauszusc­hießen. Für den Führungstr­effer zum 1:0 für die Gäste sorgte Mittelfeld­spieler Felix Schmid aus 25 Metern, als er den Ball über den weit aus dem Tor gelaufenen SVK-Torhüter Serkan Ünal lupfen konnte. Mit einem schön gespielten Doppelpass bereitete Felix Dunger kurze Zeit später zwar den Ausgleichs­treffer durch Marcel

Scheuböck für Kehlen vor. Er traf aus 20 Metern mit einem Flachschus­s. Ein von Riedlingen gewonner Zweikampf im Mittelfeld leitete die erneute Führung der Gäste ein. Nach Vertikalsp­iel traf Martin Schrode, nach seinem Rippembruc­h erstmals wieder in der Startforma­tion im Einsatz, zur erneuten Führung der Gäste (27.). Pascal Schoppenha­uer mit einem Doppelschl­ag kurz vor (45. +1) und nach der Pause (53.) und seinen Saisontref­fern elf und zwölf soargte dann für die Entscheidu­ng. Eine Gelb-Rote Karte (65.) und der daraus resultiere­nde verwandelt­e Foulelfmet­er zum 1:5 durch Innenverte­idiger Raphael Sontheimer brachen den Kehlener Spielern endgültig die Moral (66.). Weitere sieben Minuten später machte Kapitän Fabian Ragg das halbe Dutzend voll - zum höchsten Saisonsieg der Rothosen. Kurz vor Ende gelang Felix Dunger nach einem Zuspiel in die Spitze von Jonas Klawitter noch die Ergebnisko­smetik für Kehlen (88.). Für den TSV Riedlingen war dies das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage und der neunte Sieg innerhalb dieser zehn Spiele. Bei nun 28 Punkten haben die

Riedlinger auf Platz zwei 16 Punkte Vorsprung auf Platz elf.

TSV Trillfinge­n - FC Mengen 1:1 (1:1). - Der FC Mengen ist am Samstag in der Fußball-Landesliga beim TSV Trillfinge­n nicht über ein 1:1 hinausgeko­mmen. Zwar gingen die Mengener mit 1:0 in Führung, doch die Freude währte nur kurz. Bereits nach 14 Minuten brachte Tobias Nörz die Gäste in Führung. Thomas Stehle hatte zuvor einen fatalen Querpass in die Beine von Nörz gespielt, der noch kurz die Trillfinge­r Abwehr narrte und mit einem satten Schuss aus 20 Metern auf 1:0 stellte. „Nach dem Gegentor war eine ganz andere Stimmung auf dem Feld, wir haben angefangen, uns zu pushen und uns durch gute Aktionen ins Spiel gebracht“, analysiert­e Trillfinge­ns Trainer Söll. Nur 22 Minuten währte die Freude der Mengener über die Führung und die Hoffnung auf einen Dreier. Eine abgewehrte Ecke kam aus dem Halbfeld in den Mengener Strafraum zurück, landete bei Fabian Heller, der den Ball am langen Pfosten postiert über die Linie bugsierte (33.). Nach dem 1:1 drängte Trillfinge­n auf die Führung, doch Joey-Leon Gerlach traf nach einen Heller-Querpass nur die Unterkante der Latte. „Den muss er natürlich machen“, wusste auch Söll. Tat er nicht, sehr zur Erleichter­ung von Miroslav Topalusic. „Wir sind nicht so gut ins Spielen gekommen wie gegen Ravensburg, das mitgespiel­t hat. Das kam uns natürlich entgegen, eher als das Spiel Trillfinge­ns. Uns fehlt halt derzeit auch das Spielglück. Aber wir haben uns auch nicht so viele Chancen herausgesp­ielt.“Die beste hatte Lucas Beyer, der nach einer Ecke fast auf der Torlinie stehend den Ball nicht über die Linie drücken konnte (85.). In der Schlusspha­se stellte Miro Topalusic Abwehrreck­e Ivanesic ins Sturmzentr­um. Das fruchtete: Mengen operierte nun mit gezielten langen Bällen auf den 25Jährigen und ging diesen druckvoll nach. Und so rettete Trillfinge­n das Unentschie­den irgendwie über die Zeit. „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Aber wie gesagt: Uns fehlt derzeit auch ein bisschen das Glück. Trotzdem bin ich vor dem Spiel gegen den FC Ostrach optmistisc­h.“

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