Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gemeinde Langenenslingen macht mit
Gemeinderäte stimmen der Bildung des gemeinsamen Gutachterausschusses zu
LANGENENSLINGEN - Wie alle Gemeinderäte der Verwaltungsgemeinschaft Riedlingen und der Federseegemeinden musste auch der Langenenslinger Gemeinderat der Bildung eines gemeinsamen Gutachterausschusses zustimmen. Bürgermeister Andreas Schneider sah es als Verpflichtung zur interkommunalen Zusammenarbeit. „Es ist politischer Wille, dass verstärkt zusammengearbeitet wird.“Gemeinderat Lothar Miller äußerte, dass der Gemeinde wohl nichts anderes übrig bleibe als mitzumachen.
Gutachterausschüsse sollen dazu beitragen, den Marktwert von bebauten und unbebauten Grundstücken in einer Gemeinde zu sammeln. Dadurch soll Markttransparenz geschaffen werden. Dazu werden Kaufpreissammlungen ausgewertet, Bodenrichtwerte ermittelt und Verkehrswertgutachten erstellt.
Bislang konnte jede Gemeinde einen Gutachterausschuss bilden. Doch das Land Baden-Württemberg hat beschlossen, dass künftig eine
Mindestgröße von mehr als 1000 Verkaufsverträgen benötigt werde, um einen Gutachterausschuss zu bilden. Für kleinere Gemeinden ist es völlig unmöglich, diese Zahl zu erreichen. Daher soll nun in der Raumschaft Riedlingen und dem Federsee ein gemeinsamer Zweckverband gebildet werden, dem 17 Gemeinden angehören und der seine Arbeit im Juli 2021 aufnehmen soll. In einer gemeinsamen Vereinbarung ist festgelegt, wie viele Gutachter eine Gemeinde künftig stellt und welchen Beitrag sie zu entrichten hat.
Für Langenenslingen werden zwei Gutachter in den gemeinsamen Ausschuss bestellt. Es ist vorgesehen, den Gutachterausschuss bei der Stadt Riedlingen mit zusätzlichem Personal anzusiedeln. Nach ersten Überlegungen werde von zwei zusätzlichen Stellen ausgegangen, so Schneider. Die Kosten für die einzelnen Gemeinden werden dem Verhältnis der Einwohnerzahl erhoben. Für Langenenslingen liegt der Anteil bei 9,01 Prozent, was etwa 14 000 Euro pro Jahr bedeutet.