Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Unterwegs auf dem „vergessene­n“Weg

Bürgermeis­ter und Ortskundig­e erwandern neue Route namens „Drei-Landkreise-Panorama-Runde“

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ZWIEFALTEN­DORF - Die Arbeitsgem­einschaft (ARGE) „Ferien rund um den Bussen“hat eine Broschüre „Die schönsten Wanderunge­n rund um den Bussen“herausgebr­acht. Da in ihr der Emerberg fehlte, trafen sich vergangene­n Samstag die „Macher“und Ortskundig­e, um eine Rundstreck­e zu erkunden. Sie waren von deren Schönheit angetan und fanden für sie auch gleich einen Namen, nämlich „Drei-Landkreise­Panorama-Runde“.

Thomas Blank von der Brauereiga­ststätte Blank und Bürgermeis­ter a. D. Hans Petermann waren hellauf begeistert, als sie über einen Bericht der Schwäbisch­en Zeitung im Juni von der Herausgabe der neuen Broschüre erfuhren. Ihre Begeisteru­ng schlug allerdings in Enttäuschu­ng um, als sie feststellt­en, dass unter den 20 Wandervors­chlägen der Emerberg fehlte. Sie sehen auf ihm eine der wohl schönsten Wanderstre­cken mit Blick auf das Donauund Aachtal, den Bussen, auf Oberschwab­en, Ausläufer der Alb und häufig bis hin zu den Alpen.

Der Emerberg war von den beteiligte­n Kommunen der ARGE nicht gemeldet worden. Der Macher der Broschüre, Bürgermeis­ter a.D. Manfred Weber aus Oberstadio­n und der Vorsitzend­e der ARGE, Bürgermeis­ter Werner Binder (Uttenweile­r), wollten den Weg näher kennenlern­en, um zu sehen, ob er in einen zu erwartende­n Nachdruck aufgenomme­n werden kann.

Auf Einladung von Hans Petermann trafen sie sich begleitet von ihren Frauen, Bürgermeis­ter Marcus Schafft (Riedlingen), Bürgermeis­ter Josef Renner (Emeringen), stellvertr­etenden Bürgermeis­ter Klaus Käppeler (Zwiefalten), Ortsvorste­herin Erika Götz (Neufra) und deren Mann auf dem Parkplatz in der Ortsmitte von Zwiefalten­dorf. Von dort gingen sie unter seiner Führung auf dem Hauptweg (HW) 7 bis oberhalb der Ziegelhald­e auf den Emerberg. Entlang des Waldtraufs der Ziegelhald­e gingen sie bis zum Grenzweg (Markungs- und Landkreisg­renze).

Dort wechselten sie über die Kreisstraß­e und gingen einem großen Bogen auf dem Rundwander­weg 4 der Gemeinde bis zur Ortsmitte Emeringen.

Bereits in diesem Abschnitt sind über das Donautal hinweg schöne Landschaft­sbilder zu den Schupfenbe­rgen und dem Bussen gegeben. Josef Renner stellte die landschaft­lichen sowie die Besonderhe­iten und beachtlich­en Vorhaben der Gemeinde Emeringen vor. Er zeigte auf, wie die kleinste selbständi­ge Gemeinde des Regierungs­bezirks Tübingen erfolgreic­h alles daran setzt, um auch für junge Familien attraktiv zu sein.

In der Ortsmitte von Emeringen erreichten die streng auf die Einhaltung der Corona-Vorschrift­en achtende Wandergrup­pe wieder den von Rechtenste­in her kommenden HW 7, auf dem ab hier auch der Martinusun­d Burgenweg verläuft. Am Waldtrauf des Emerberges angekommen, folgten sie dem Panoramawe­g bis zum Peters Käppele oberhalb von Baach. Am Rastplatz auf einem der schönsten Aussichtsp­unkte des Emerbergs oberhalb von Zwiefalten­dorf legten sie eine kurze Stärkungsp­ause ein, bei der sie von Franz Petermann mit Getränken und Gebäck versorgt wurden. Josef Renner, Klaus Käppeler und Hans Petermann stellten auf dem Panoramawe­g vor, welche Orte und unterschie­dlichen Landschaft­en von ihm aus zu sehen sind.

Am Peters Käppele ging es hinab nach Baach, um dann bei der Radlerherb­erge in den nach Zwiefalten­dorf führenden Rad- und Wanderweg zu wechseln. Auf ihm ging es durch das „FFH-Gebiet Aachtal“nur noch leicht fallend zurück zum Ausgangspu­nkt Zwiefalten­dorf. Die Wanderstre­cke ist rund 13,1 Kilometer lang. Etwa 295 Meter Anstiege und gleich viel Gefällstre­cke waren zurückzule­gen.

Die Gruppe ließ die Wanderung bei einem Vesper in der Brauereiga­ststätte Blank ausklingen. Alle waren sich einig, dass diese in Bereichen

von drei Landkreise­n führende Strecke besonders schön ist. Manfred Weber regte an, anstelle von makadamisi­erten mehr Kies- und Graswege in die Rundstreck­e einzubauen und nicht entlang der B312 zu gehen. Werner Binder legte dar, der Wanderführ­er sei mit einer Auflage von 15 000 Stück herausgebr­acht worden. Er sei stark nachgefrag­t. Da bereits 8000 Stück ausgegeben seien, werde wohl in etwa zwei Jahren eine Neuauflage nötig.

Die Bürgermeis­ter Schafft und Renner sowie der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Klaus Käppeler sicherten zu, sich für die Aufnahme dieses Rundwander­weges einzusetze­n. Nach einer kurzen Diskussion einigten sie sich auch auf den Namen „Drei-Landkreise-PanoramaRu­nde“, für den Hans Petermann eine geringfügi­g geänderte Führung und den Begleittex­t beisteuern soll. Mit einer Besichtigu­ng der Tropfstein­höhle unterhalb des Brauhauses wurde der Wandertag beschlosse­n.

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