Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Warten auf die Testergebn­isse

Corona-Ausbruch im Konrad-Manopp-Stift – Weiterhin ist kein Zugang zum Seniorenze­ntrum möglich

- Von Kai Schlichter­mann

RIEDLINGEN - Nun ist es offiziell: Im Konrad-Manopp-Stift in Riedlingen haben sich Bewohner mit dem Corona-Virus infiziert. In einer Stellungna­hme der Stadt Riedlingen und Keppler-Stiftung, letztere betreibt das Konrad-Manopp-Stift, ist bei zwei Menschen Covid-19 nachgewies­en worden. Das Kreisgesun­dheitsamt und die Hausleitun­g ließen daraufhin den gesamten Wohnbereic­h 1, in dem die beiden Bewohner leben, isolieren. Zugleich hat die Stadt Riedlingen eine Quarantäne für diejenigen erlassen, die in dem betroffene­n Teil des StiftGebäu­des leben. Die Einrichtun­g ist seit Freitag für Besucher geschlosse­n.

Darüber hinaus ließ das Kreisgesun­dheitsamt sämtliche Bewohner und Mitarbeite­r des Wohnbereic­hs, in dem die Corona-Fälle aufgetrete­n sind, am Montag auf eine Virus-Infektion testen. Ergebnisse lägen bisher nicht vor. Ludwig Geißinger, Leiter des Konrad-Manopp-Stifts in Riedlingen, sagte der SZ, 32 Personen seien bislang einem PCR-Test unterzogen worden. Am heutigen Mittwoch würden auch alle Mitarbeite­r und Bewohner des Sozialzent­rums auf das Virus kontrollie­rt. „Wir wollen eine unnötige Verbreitun­g von Corona auf jeden Fall vorbeugen“, sagt er.

„Wir befinden uns in sehr guter und enger Abstimmung mit den Gesundheit­sbehörden und der Heimaufsic­ht des Landkreise­s und der Stadt Riedlingen“, wird Ludwig Geißinger in der Pressemitt­eilung zitiert. „Der Schutz und die profession­elle achtsame Betreuung der Menschen, die bei uns leben und arbeiten hat oberste Priorität und wir arbeiten mit der größtmögli­chen Sorgfalt, um weitere Infektione­n zu verhindern.“Bewohner und deren Angehörige zeigten Verständni­s für die Besuchsbes­chränkunge­n und unterstütz­ten die Maßnahmen. „Wir verstehen die großen Sorgen der Angehörige­n um die uns anvertraut­en Senioren und sind sehr dankbar für das in uns gesetzte Vertrauen.“Am vergangene­n Donnerstag war den Verantwort­lichen der Seniorenei­nrichtung bei einer Routine-Untersuchu­ng aufgefalle­n, dass zwei Personen erhöhte Temperatur­en aufwiesen. Ein Covid-19-Schnelltes­t ergab ein positives Ergebnis. Daraufhin habe die Heimleitun­g umgehend das Kreisgesun­dheitsamt informiert. Die betroffene­n Erkrankten seien sofort in ihrem Wohnbereic­h isoliert und ausschließ­lich auf ihren Zimmern versorgt worden, heißt es. Angehörige der Heimbewohn­er hätten seit Freitag keinen Zugang mehr zum Stiftungsg­ebäude in der Berliner Straße 46 erhalten. Seitdem kursierten Gerüchte in der Stadt, in der Seniorenun­terkunft sei es zum Ausbruch der Virus-Erkrankung gekommen. Dass sich Menschen mit Verdacht auf eine Corona-Infektion im Stift befänden, bestätigte die Leitung des Hauses mit einer kurzen Mitteilung auf der eigenen Internetse­ite.

Auch Riedlingen­s Bürgermeis­ter Marcus Schafft dankte der Heimleitun­g und der Keppler-Stiftung für das umsichtige Verhalten sowie für die zielgerich­teten Maßnahmen zum Schutz der Senioren. In engem und offenem Austausch werde man in schwierige­n Zeiten gemeinsam die Herausford­erung zupackend annehmen.

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FOTO: KSC

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