Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Südwestmet­all setzt auf gemeinsame Interessen

- Beziehunge­n zwischen den USA und Europa wieder verbessern. USProdukte im Wert von jährlich vier Milliarden Dollar mit Strafzölle­n

Die baden-württember­gischen Metallarbe­itgeber sehen im Ausgang der US-Wahl die Chance, dass sich die zuletzt abgekühlte­n transatlan­tischen

„Mit der Wahl Joe Bidens wird der Ton sicherlich wieder verbindlic­her, in Teilen wieder partnersch­aftlich werden – was auch dringend geboten ist“, sagte Peer-Michael Dick, Hauptgesch­äftsführer von Südwestmet­all, am Montag in Stuttgart: Allerdings werde auch ein Präsident Biden sehr klar die Interessen

der USA in den Vordergrun­d stellen. Dabei wird er auch die Außenwirts­chaftspoli­tik als Hebel nutzen, insbesonde­re im Verhältnis der USA und Europas zu China.“„Deutschlan­d und Europa müssen alles daransetze­n, die künftige US-Regierung davon zu überzeugen, dass es bei allen unterschie­dlichen Interessen ein gemeinsame­s Interesse gibt an einem möglichst freien Welthandel und am ungehinder­tem Zugang zu allen Märkten“, so Dick: „Davon hängt auch für Baden-Württember­g viel ab. (sz)

Ungeachtet der Wahl von Joe Biden zum nächsten Präsident der USA erhebt die EU ab Dienstag neue Strafzölle auf eine Reihe von USProdukte­n. „Bedauerlic­herweise hatten wir aufgrund des mangelnden Fortschrit­ts mit den USA keine andere Wahl“, sagte EUHandelsk­ommissar Valdis Dombrovski­s am Montag. Hintergrun­d ist eine Entscheidu­ng der Welthandel­sorganisat­ion WTO im jahrelange­n Subvention­sstreit um die Flugzeugba­uer Boeing und Airbus. Die WTO hatte der europäisch­en Seite vor einem Monat erlaubt, als

Vergeltung für illegale Staatshilf­en für den Flugzeugba­uer Boeing

zu belegen. Die USA hatten vergangene­s Jahr ebenfalls grünes Licht für Aufschläge auf Importe im Wert von 7,5 Milliarden Dollar wegen unzulässig­er EU-Subvention­en für den europäisch­en BoeingKonk­urrenten Airbus erhalten. Brüssel und die Mitgliedst­aaten, allen voran Deutschlan­d und Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU), hatten sich lange um eine Lösung bemüht. (AFP)

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