Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ein Licht zu St. Martin
Im Altheimer Kindergarten Kleiner Biber spielt jede Gruppe die Legende nach
ALTHEIM - Der Martinsumzug mit dem anschließenden Spiel um den kaiserlichen Soldaten, der für einen frierenden Bettler seinen Mantel teilt, gehört auch in Altheim zur liebgewordenen Tradition am 11. November, dem Martinstag. Doch der Corona-Pandemie wegen müssen Grundschule und Kindergarten Kleiner Biber dieses Jahr auf den Laternenumzug mit den vielen Menschen von der Schule zur Kirche verzichten. Dennoch wird im Kindergarten des Heiligen gedacht, betont Leiterin Annett Barich.
So wird in jeder der fünf Kindergartengruppen die Legende nachgespielt, gibt es den Soldaten Martin mit Pferd, Umhang, Helm, Brustpanzer und Schwert und einen Bettler, für den er seinen Mantel durchtrennt. „Wir sind baulich dazu in der Lage“, freut sich Annett Barich, die den Altheimer Kindergarten in der Corona-Zeit gut gerüstet sieht. Für jede Gruppe gibt es einen eigenen Eingang, sie hat ihr eigenes WC, ihr Waschbecken. Auch der Garten ist abgeteilt und trotzdem für jedes Kind interessant. „Wer den ganzen Morgen draußen sein will, kann das tun“, betont die Erzieherin, die sich überdies über die Turnhalle freut, die von den Kindern „gut durchgelüftet“zum Toben genutzt werden kann.
100 Kinder werden zurzeit betreut, alle aus der Gemeinde selber. Auswärtige werden aktuell keine aufgenommen. Neben drei Kindergartengruppen gibt es zwei für Krippenkinder. Auch sie haben sich an einer ganz besonderen Aktion zum Martinstag ohne Laternenumzug beteiligt. So wurden die Eltern gebeten, ihrem Kind ein Glas mitzugeben. Das durfte jedes mit Salzteig ummanteln und dann Mond, Sterne oder auch Herzen ausstanzen. Durch sie schimmert der Lichtschein der Kerze, soll Liebe, Hoffnung, Zuversicht verströmen. Dieses Glas dürfen die Buben und Mädchen mit nach Hause nehmen, zur Erinnerung an Sankt Martin und seine fürsorgliche Tat aufstellen und sein Licht mit 99 anderen Kindern