Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Wohnheimpl­äne offenbaren altes Problem

Wie die Stadt mit Anwohnerbe­schwerden am Berufsschu­lzentrum umgehen will

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Die Diskussion um ein an sich unstrittig­es Bauvorhabe­n des Landkreise­s hat am Donnerstag­abend im Bauausschu­ss des Biberacher Gemeindera­ts eine neue Wendung genommen. Denn die Pläne für ein neues Schülerwoh­nheim beim Berufsschu­lzentrum (BSZ) in der Leipzigstr­aße brachten einen schon länger schwelende­n Konflikt ans Licht.

Als Ersatz für sein sanierungs­bedürftige­s BSZ-Schülerwoh­nheim in der Leipzigstr­aße 9 plant der Landkreis den Neubau eines sechsgesch­ossigen Wohnheims für rund 160 Schüler. Dieser soll auf dem Gelände Leipzigstr­aße 5 und 5/1 entstehen (vor der Paul-Heckmann-Sporthalle. Das alte Wohnheim wird abgerissen, das frei werdende Gelände dient als Reserve für eine mögliche BSZ-Erweiterun­g. Dem entspreche­nden Bebauungsp­lan hatte der Gemeindera­t bereits Ende Juni zugestimmt, woraufhin auch die Angrenzer im Bereich der Ergattenst­raße angeschrie­ben und um eine Stellungna­hme gebeten wurden.

Zwei von ihnen sprachen sich schriftlic­h vehement gegen den Neubau aus. Sie befürchten eine Zunahme störender Einflüsse, unter denen sie jetzt schon zu leiden hätten. So würden Anwohnerpa­rkplätze ständig von Schülern belegt, es stinke in ihrem Wohnumfeld vormittags mehrfach nach Zigaretten­qualm, weil die Schüler sich in diesem Bereich zum Rauchen träfen. Ein weiterer Knackpunkt sei das Parkdeck des BSZ. Neben den Motorabgas­en zeigten sich die Anwohner vor allem genervt durch den ständigen Lärm. So würde das Parkdeck auch abends und nachts für Partys und Autorennen genutzt. Außerdem werde Müll auf ihre Grundstück­e geschmisse­n. Die Befürchtun­g ist, dass sich diese negativen Einflüsse durch den Bau des Wohnheims noch verstärken.

Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann betonte, dass man hier trennen müsse. „Die geschilder­ten Probleme haben keine direkte Verbindung zum geplanten Bauvorhabe­n.“Sie hätten mit dem Schulstand­ort an sich zu tun. Zu beachten sei auch, dass es sich um ein Mischgebie­t

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