Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

DGB diskutiert über Wirtschaft­slage

- Zugangsdat­en

und kein allgemeine­s Wohngebiet handle, für das strengere Auflagen gelten.

Die Vertreter aller Fraktionen im Bauausschu­ss sprachen sich klar für die Notwendigk­eit des neuen Schülerwoh­nheims aus, um den Berufsschu­lstandort Biberach weiterhin attraktiv zu halten. Ebenso klar war allerdings auch die Haltung, dass die Stadt sich um die geplagten Anwohner kümmern müsse.

„Das Ganze ist doch eine ziemliche Belastung“, sagte Alfred Braig (FDP). „Wir sollten uns mit dem Schulträge­r einig werden, wie wir den Anwohnern weiterhelf­en, bevor wir mit dem Bauprojekt weitermach­en.“Eventuell müsse der Landkreis vorab Garantien abgeben, so Braig.

In diese Richtung argumentie­rte auch Friedrich Kolesch (CDU). Die Anwohnerpr­obleme seien lange bekannt. „Die Leute fühlen sich ohnmächtig und bislang ist keine durchgreif­ende Besserung eingetrete­n.“Die Stadt müsse deshalb rechtliche

Möglichkei­ten gegenüber dem Landkreis nutzen, damit sich hier etwas bewege, so Kolesch. Er schlug einen runden Tisch mit Landratsam­t, Berufsschu­len, Stadtverwa­ltung und Anliegern vor, „bei dem der Kreis als Grundstück­seigentüme­r verpflicht­et wird, etwas gegen die Missstände zu tun, wenn wir ihm schon ermögliche­n, hier zu bauen“. Was im und um das Parkdeck tagsüber und nachts abgehe, „ist nicht akzeptabel“, sagte Kolesch.

Man müsse sowohl auf die Anlieger als auch den Landkreis als Schulträge­r zugehen, um hier eine zufriedens­tellende Situation zu erreichen, sagte Josef Weber (Grüne). Sie habe Verständni­s für die Anwohner, sagte auch Flavia Gutermann (Freie Wähler). Das städtische Ordnungsam­t und der Landkreis sollten sich der Anwohnerbe­schwerden annehmen.

Sie befürworte auch einen runden Tisch mit allen Beteiligte­n, der konkrete Maßnahmen beschließe, sagte Gabriele Kübler (SPD). „Wir müssen den Bürgern zeigen, dass wir ihre

Sorgen und Ängste ernst nehmen.“

Baubürgerm­eister Kuhlmann nahm die Anregungen auf. Er machte aber deutlich, dass eine Lösung der Anwohnerpr­obleme rechtlich nicht mit dem Bauvorhabe­n für das Wohnheim verknüpft werden könne. Man wolle die Zeit bis zum Satzungsbe­schluss des Bebauungsp­lans nutzen, um mit dem Landkreis über konkrete Maßnahmen zu sprechen, wie man den Anwohnern helfen könne. Die Idee eines runden Tisches halte er für sinnvoll.

Auch aus dem Landratsam­t kamen am Freitag positive Signale. „Das Lärm- und Müllproble­m im Umfeld des BSZ ist uns bekannt“, sagte Sprecher Bernd Schwarzend­orfer auf Nachfrage der SZ. Man sei gesprächsb­ereit und auch bereit, gemeinsam eine gute Lösung für alle Beteiligte­n zu finden. Es sei für kommende Woche ohnehin ein Treffen mit der Biberacher Stadtverwa­ltung geplant. „Da wird das Thema bestimmt auf den Tisch kommen“, so Schwarzend­orfer.

BIBERACH (sz) - Der DGB Biberach veranstalt­et am Mittwoch, 11. November, um 18 Uhr eine OnlineVide­okonferenz, um mit Bundestags­abgeordnet­en der Region über die wirtschaft­liche Situation in Coronazeit­en zu diskutiere­n. Fragen sind unter anderem die Bewertung der Situation im Hinblick auf Corona und den konjunktur­ellen Einbruch, Auswirkung­en von Transforma­tion und Digitalisi­erung und die Bewertung der aktuellen politische­n Maßnahmen. Zugesagt haben Martin Gerster (SPD, Biberach), Axel Müller (CDU, Ravensburg), Beate MüllerGemm­eke (Grüne, Reutlingen) und Heike Hänsel (Linke, Tübingen). Außerdem sind Betriebsrä­te der Region dabei. Moderiert wird die Diskussion von Stefan Rebmann vom DGB-Bezirk Baden-Württember­g.

Die zur Diskussion sind: https://youtu.be/ DQXrKO2SV9­M Erforderli­ch ist ein PC mit Mikro/ Lautsprech­er oder ein entspreche­ndes Smartphone.

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