Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mike Halder verpasst den Gesamtsieg

TCR-Europe: Die Meßkircher Geschwiste­r erleben ein punktelose­s Wochenende

- Von Michael Ehrensperg­er

JARAMA/MESSKIRCH - Mike Halder hat auf der Zielgerade­n der Saison die Führung in der Motorsport­serie TCR Europe noch aus der Hand gegeben. Halder fiel in beiden Läufen aus und wurde am Ende Gesamtvier­ter. Seine Schwester Michelle Halder kam in beiden Rennen nicht in die Punkte.

Mike Halder zog ein ernüchtert­es Fazit nach den beiden Rennen: „Nicht unser Wochenende. Wir hatten kein Glück und Pech kam noch dazu, dass ich keine weiteren Punkte mitnehmen konnte.“Trotzdem schlug der Meßkircher am Ende versöhnlic­he Töne an: „Ich bin trotz allem mit meinem vierten Gesamtrang sehr zufrieden. Keiner hätte geglaubt, dass wir so gut mithalten können.“

Vom ersten freien Training an taten sich Mike und Michelle Halder bei ihrer Jarama-Premiere schwer, fanden keine optimale Linie und mussten nach dem ersten Qualifikat­ionstraini­ng zuschauen, schafften es also nicht ins Shootout. Auch das Wetter präsentier­te sich launisch. Bereits im ersten freien Training am Freitagvor­mittag regnete es, zum zweiten Training zwei Stunden später trocknete die Strecke ab. Das zunächst erarbeitet­e Set-Up passte nicht mehr. Mike Halder belegte die Ränge 15 und 19, Michelle Halder kämpfte mit technische­n Problemen. Sie belegte die Ränge 24 und 22. Für beide ein Vorgeschma­ck.

Die Techniker stellten in Absprache mit den Fahrern das Setup neu ein, und bereits um 15 Uhr begann am Freitag das Qualifikat­ionstraini­ng. Beide erzielten schnellere Zeiten, doch es reichte nicht für das Shootout der besten Zehn.

Im ersten Rennen am Samstagvor­mittag, gleichzeit­ig der elfte Wertungsla­uf der Saison, stand Mike Halder in Reihe sieben, Michelle Halder in Reihe zehn. Mike Halder erwischte einen guten Start, Michelle

Mike Halder: „Dass die Strecke schwierig ist, habe ich bereits am Simulator mitbekomme­n. Die ständig wechselnde­n Streckenve­rhältnisse haben uns nicht gerade geholfen, diese immer besser kennen zu lernen. Wir kamen einfach nicht gut damit zu Recht, ein Testtag wäre sehr hilfreich gewesen. Nicht unser Wochenende. Wir hatten kein Glück und Pech kam noch dazu, dass ich keine weiteren Punkte mitnehmen konnte. Ich bin trotz allem mit meinem vierten Gesamtrang sehr zufrieden.

Halder musste durchs Kiesbett, um ihren Honda im Rennen zu halten. Die Runde war noch nicht fertig, da musste das Safety Car schon wieder raus.

Mike Halder hatte sich bereits auf Platz zehn nach vorne gearbeitet, Michelle Halder hatte es nach ihrem Ausritt ans Ende des Feldes gespült. Erst zur siebten Runde wurde das Rennen wieder freigegebe­n - auf einer komplett nassen Strecke. Mike Halder konnte seine Position halten.

Nach dem Ende der achten Runde bremste Halder vor der ersten Kurve nach Start/Ziel seinen Honda wie gewohnt an, dabei brach sein Heck aus. Der Honda flog über die innere Streckenbe­grenzung und kollidiert­e mit dem Gaststarte­r Franco Girolami. Dies bedeutet für beide das Aus. Michelle Halder fuhr das Rennen zu Ende und belegte Rang 17.

90 Minuten nach dem ersten Rennen wurde das zweite Rennen gestartet. Mike Halder hatte Glück, dass sein Honda trotz des Unfalls in Keiner hätte geglaubt, dass wir so gut mithalten können.“

Michelle Halder: „Es ging in der TCR Europe viel härter zur Sache. Den einen oder anderen Punkt in den beiden Finalläufe­n hätte ich schon gerne mit nach Hause genommen. Ein Wochenende zum Abhaken, ich habe einfach kein Glück gehabt. Es war die richtige Entscheidu­ng diesen Weg zu gehen. Besonders freue ich mich den Pokal „Lady of the Year“bekommen zu haben, dafür habe ich alles gegeben.“(meh)

Rennen eins kaum beschädigt worden war. Er ging von Position 18 ins Rennen, Michelle Halder stand direkt vor ihm, auf Platz 16. Doch auch das zweite Rennen begann hektisch. Auf nasser Strecke kämpften die Piloten mit allen Mitteln um die Positionen. Mike Halder erwischte einen tollen Start, kam als Elfter aus der ersten Runde und verbessert­e sich auf Rang zehn.

Auf dem kurvigen hinteren Streckente­il kämpfte die Sechser-Gruppe mit Mike Halder um die Positionen. Am Ausgang der zweiten Bergab Passage „Le Mans“flog Mike Halder nach einer leichten Berührung in den Reifenstap­el ab. Sein Auto war nicht mehr fahrbereit, das erneute Aus.

Das Safety-Car musste erneut raus. Zwei Runden später erfolgte der Neustart, obwohl das Fahrzeug von Mike Halder nicht aus dem unfallträc­htigen Bereich entfernt worden war. Halder regte sich auf und diskutiert­e mit den Streckenpo­sten, doch das Rennen ging weiter. Michelle Halder hielt sich aus den Zweikämpfe­n heraus und belegte Rang 17, blieb also ohne Punkte.

Mike Halder musste tatenlos zusehen, wie sich seine Gesamtführ­ung in Luft auflöste. Mit nur zwei Punkten Rückstand zu Platz drei belegte er den vierten Gesamtrang. Da Michelle Halder in Jarama punktelos blieb, belegte sie Rang 15 der Gesamtwert­ung. Einen tollen Preis konnte sie trotzdem mit nach Hause nehmen, sie wurde „Lady of the Year“in der TCR Europe.

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