Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Am besten schmeckt es mit Butter bestrichen
Apfelbrot – ein Rezept für trübe Novembertage: Verschiedene Variationen des beliebten Herbst-Klassikers
RIEDLINGEN - Ein trüber, nebliger, kühler Novembertag und am Nachmittag eine Kanne Tee, eine Tasse Milchkaffee – und dazu Apfelbrot: ein Highlight im Herbst und eine wunderbare Alternative zum Stück Kuchen, passend auch zur Vor-Adventszeit. Dieses Apfelbrot gibt es in zahlreichen Variationen; ein bewährtes Rezept liefert eine Freundin, erprobte Back- und Kochexpertin.
Sie raspelt dazu ein Kilogramm Äpfel mit Schale auf der groben Reibe, lässt 250 Gramm Rosinen in vier Esslöffeln Schnaps durchziehen und hackt 125 Gramm Haselnüsse nicht zu fein. Zusammen mit 100 Gramm gehobelten Mandeln und 200 Gramm Zucker – nach Geschmack ist auch eine deutlich geringere Menge möglich – werden all diese Zutaten vermischt und kühl gestellt. Am folgenden Tag versiebt sie 500 Gramm Mehl mit eineinhalb Päckchen Backpulver und verknetet das zusammen mit einem Esslöffel Kakao, einem Teelöffel Lebkuchengewürz, eventuell auch einem Teelöffel Zimt mit der angesetzten Apfel-Nuss-Masse.
Gut vermengt wird diese Mischung dann in zwei gefettete Kastenformen gefüllt und bei 175 Grad für etwa 60 bis 90 Minuten gebacken. Eine Garprobe mit dem Holzstäbchen
zeigt, wann das Ende der Backzeit gekommen ist. Aus der Form gestürzt, wird der Laib des Apfelbrotes noch heiß mit leicht gezuckertem Wasser bepinselt, um seiner Oberfläche einen ansprechenden Glanz zu verleihen.
Boskop eignen sich gut für diese Rezept; eine Mischung aus Birnen und Äpfeln macht es besonders saftig. „Am besten schmeckt’s mit einem Hauch Butter bestrichen“, sagt die Expertin schmunzelnd; andere schwören auf eine dicke, „eine ordentliche“Schicht Butter. Und: Es eignet sich hervorragend zum Einfrieren.
Die Nachbarin, oft besuchte und geschätzte Köchin und Bäckerin für ihre Großfamilie, schwört auf ein leicht abgewandeltes und ergänztes Rezept. Sie arbeitet neben Äpfeln und manchmal auch Birnen getrocknete Feigen ein, Datteln, Aprikosen, Zwetschgen, dazu Hasel- und Walnüsse aus dem Garten. „Was ich so hab“, ergänzt sie auf die Frage nach der Auswahl und Menge. Die grob zerkleinerte Fruchtmischung – für ihre Menge an Äpfeln benützt sie dazu die grobe Scheibe des elektrischen Gemüsehobels, für die Trockenfrüchte ein scharfes Messer – mit zwei Teelöffel Lebkuchengewürzmischung und maximal 150 Gramm Zucker lässt sie etwa drei bis vier Stunden durchziehen. Danach gibt sie auf knapp ein Kilogramm der Früchte gut 500 Gramm Mehl mit einem Päckchen
Backpulver dazu. Mit den Händen verknetet sie die Zutaten in einer großen Schüssel; meist muss sie für die große Familie sowieso mindestens die doppelte Menge an Teig ansetzen. Die Kastenformen aus Metall oder aus Holz schlägt sie mit Backpapier aus. Und sie backt das Apfelbrot – Umluft, bei 200 Grad, etwa eine Stunde – möglichst in kleinen Formen, da jede ihrer drei Töchter, die Schwiegersöhne, jedes ihrer sechs Enkelkinder, ein „ganzes“Apfelbrot möchte.