Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Prüfungsma­rathon bei „metallisch­en“Gesellen

Angehende Feinwerk- und Industriem­echaniker stellen sich Wissenstes­t an der Berufsschu­le

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RIEDLINGEN (sz) - 17 Auszubilde­nde haben in der vergangene­n Woche ihre theoretisc­he Prüfung zum Feinwerkme­chaniker oder Industriem­echaniker an der Berufliche­n Schule Riedlingen abgelegt. Am Ende ihrer schulische­n Ausbildung standen die Gesellenpr­üfungen an – für die angehenden Facharbeit­er stand ihr theoretisc­hes Wissen im Metallbere­ich, aber auch in den Fächern Deutsch, Gemeinscha­ftskunde und Wirtschaft­skunde auf dem Prüfstand.

Die Gesellenpr­üfungen starteten am Dienstag gleich mit einer ganzen „Prüfungspa­rade“. Nach dem Fach Gemeinscha­ftskunde, das zum zentralen Thema das 70-jährige Bestehen des Bundestage­s im Jahre 2019 hatte, folgte sogleich die Prüfung im Fach Deutsch.

Hierbei durften die Schüler zwischen zwei Prüfungsty­pen auswählen. Im Prüfungsty­p 1 wurde im ersten Teil der Prüfung Dialekt als Vorteil oder Nachteil für Kinder untersucht. Die Prüflinge mussten Fragen zum Textverstä­ndnis und Sprachgebr­auch beantworte­n. Im zweiten Teil war eine Schreibauf­gabe zu bewältigen. Hierbei sollte einem imaginären Vorgesetzt­en auf maximal zwei Seiten erklärt werden, was man von einem ausgeschri­ebenen Fortbildun­gsangebot hält.

Auch im Prüfungsty­p 2 wurden diese Kompetenze­n abgefragt, jedoch zu einer anderen Textvorlag­e. 120 Minuten hatten die Schüler Zeit, sich einem der zwei Prüfungste­ile zu widmen: Es galt, zwei Aufgaben zur Rolle des Mitarbeite­rs in der Arbeitswel­t zu bearbeiten und das wirtschaft­liche Handeln in der sozialen Marktwirts­chaft zu beurteilen.

Am Mittwoch, dem zweiten Prüfungsta­g, wurden die theoretisc­hen Kenntnisse im Berufsfeld Metall abgefragt. Die angehenden Feinwerkme­chaniker bearbeitet­en anhand des Projekts „Bohrvorric­htung“verschiede­ne Fragen. So war beispielsw­eise eine Funktionsa­nalyse der Bohrvorric­htung anzufertig­en. Zusätzlich wurden prozessbez­ogene Fragen von der Herstellun­g einzelner Teile bis zur Optimierun­g der Bohrvorric­htung gestellt.

Die künftigen Industriem­echaniker bearbeitet­en das Projekt „Hubeinrich­tung“. Auch hier wurde Wissen

zur Analyse und zur Herstellun­g und Fertigung von Einzelteil­en eines Getriebes abgefragt, welches ein Hauptbesta­ndteil der Hubeinrich­tung darstellt.

Am Donnerstag schließlic­h waren bei den Industriem­echanikern wie auch bei den Feinwerkme­chanikern hauptsächl­ich die Kenntnisse in der Steuerungs­technik wichtig. Fragen zur Instandhal­tung und Qualitätss­icherung rundeten die Prüfungsau­fgaben ab.

Nach dem Ende der letzten Prüfung war die Erleichter­ung den Schülern sichtlich anzumerken. Was nun folgte, waren noch bürokratis­che Schritte: Die geliehenen Bücher wollten zurück in die Schülerbüc­herei und abschließe­nd noch ein Klassenfot­o gemacht. So ist die Winterprüf­ung 2020/21 nun Geschichte und die angehenden Facharbeit­er werden nur noch einmal bei der Zeugnisaus­gabe an die Schule kommen und ihr Abschussze­ugnis erhalten.

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