Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Neues Rasenfeld für Sargbestattungen
Langenenslinger Gemeinderat beschließt Verlegung des Rasengrabfeldes
LANGENENSLINGEN - Als die Gemeinde Langenenslingen vor sechs Jahren das Rasengrabfeld auf dem Langenenslinger Friedhof anlegen ließ, sollte den Bürgern eine Möglichkeit der Bestattung ohne Pflegeaufwand angeboten werden. Allerdings kommt die Bevölkerung mit der Lage des Feldes nicht klar. Mehrfach gab es Beschwerden, dass die Ruhestätte vor allem bei größeren Beerdigungen betreten wird. Auch Absperrungen zeigten keine Wirkung. Nun beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, das Rasengrabfeld für Sargbestattungen in der Nähe des Kriegerdenkmals zu verlegen. Urnenbestattungen sind weiterhin am jetzigen Standort möglich.
Das Rasengrabfeld kommt in der Bevölkerung nicht gut an. Die Lage der Fläche mitten auf dem Friedhof und direkt vor der Leichenhalle gefällt so wenig wie das Betreten des
Rasengrabfeldes bei Beerdigungen. Trotz Absperrungen nahm die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht zu. In zahlreichen Gesprächen mit älteren Bürgern der Gemeinde sei der Standort immer wieder thematisiert worden, so Bürgermeister Andreas Schneider. Auch fand in den vergangenen sechs Jahren lediglich eine Sargbestattung statt.
Mit der Verlegung des Rasengrabfeldes
würde dem Wunsch der Bevölkerung Rechnung getragen, sagte Bürgermeister Schneider. Aus den Gesprächen mit den Senioren der Gemeinde hatte Schneider auch die Anregung mitgenommen, kleinere Grabsteine in einem Rasengrabfeld zuzulassen. Die Verwaltung schlug deshalb eine Neuanlage des Feldes vor, ähnlich wie auf dem Friedhof in Dürrenwaldstetten. Als Standort empfahl sie die Grünfläche im Bereich des Kriegerdenkmals auf dem alten Friedhofsteil. Rechts und links eines Schotterrasens oder Rasengittersteinen könnten Särge bestattet werden. Auf Streifenfundamenten wäre Platz für Grabsteine. Gemeinderat Thomas Traub fragte nach Erweiterungsmöglichkeiten. Die wäre in westlicher Richtung gegeben, antwortete Schneider. Gemeinderat Berthold Rieger interessierten die Kosten. Ohne den Haushaltsberatungen vorzugreifen, so Schneider, schätze er die Kosten auf etwa 21 000 Euro.
Urnenbestattungen sollen weiterhin im bisherigen Rasengrabfeld zugelassen werden, da dort spezielle Rohre für die Urnen im Boden verankert sind. Sollten die Angehörigen der im Rasengrabfeld bestatteten Person zustimmen, würde diese auf Kosten der Gemeinde umgebettet. Der Gemeinderat schloss sich einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung an.