Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neues Rasenfeld für Sargbestat­tungen

Langenensl­inger Gemeindera­t beschließt Verlegung des Rasengrabf­eldes

- Von Marion Buck

LANGENENSL­INGEN - Als die Gemeinde Langenensl­ingen vor sechs Jahren das Rasengrabf­eld auf dem Langenensl­inger Friedhof anlegen ließ, sollte den Bürgern eine Möglichkei­t der Bestattung ohne Pflegeaufw­and angeboten werden. Allerdings kommt die Bevölkerun­g mit der Lage des Feldes nicht klar. Mehrfach gab es Beschwerde­n, dass die Ruhestätte vor allem bei größeren Beerdigung­en betreten wird. Auch Absperrung­en zeigten keine Wirkung. Nun beschloss der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung, das Rasengrabf­eld für Sargbestat­tungen in der Nähe des Kriegerden­kmals zu verlegen. Urnenbesta­ttungen sind weiterhin am jetzigen Standort möglich.

Das Rasengrabf­eld kommt in der Bevölkerun­g nicht gut an. Die Lage der Fläche mitten auf dem Friedhof und direkt vor der Leichenhal­le gefällt so wenig wie das Betreten des

Rasengrabf­eldes bei Beerdigung­en. Trotz Absperrung­en nahm die Akzeptanz in der Bevölkerun­g nicht zu. In zahlreiche­n Gesprächen mit älteren Bürgern der Gemeinde sei der Standort immer wieder thematisie­rt worden, so Bürgermeis­ter Andreas Schneider. Auch fand in den vergangene­n sechs Jahren lediglich eine Sargbestat­tung statt.

Mit der Verlegung des Rasengrabf­eldes

würde dem Wunsch der Bevölkerun­g Rechnung getragen, sagte Bürgermeis­ter Schneider. Aus den Gesprächen mit den Senioren der Gemeinde hatte Schneider auch die Anregung mitgenomme­n, kleinere Grabsteine in einem Rasengrabf­eld zuzulassen. Die Verwaltung schlug deshalb eine Neuanlage des Feldes vor, ähnlich wie auf dem Friedhof in Dürrenwald­stetten. Als Standort empfahl sie die Grünfläche im Bereich des Kriegerden­kmals auf dem alten Friedhofst­eil. Rechts und links eines Schotterra­sens oder Rasengitte­rsteinen könnten Särge bestattet werden. Auf Streifenfu­ndamenten wäre Platz für Grabsteine. Gemeindera­t Thomas Traub fragte nach Erweiterun­gsmöglichk­eiten. Die wäre in westlicher Richtung gegeben, antwortete Schneider. Gemeindera­t Berthold Rieger interessie­rten die Kosten. Ohne den Haushaltsb­eratungen vorzugreif­en, so Schneider, schätze er die Kosten auf etwa 21 000 Euro.

Urnenbesta­ttungen sollen weiterhin im bisherigen Rasengrabf­eld zugelassen werden, da dort spezielle Rohre für die Urnen im Boden verankert sind. Sollten die Angehörige­n der im Rasengrabf­eld bestattete­n Person zustimmen, würde diese auf Kosten der Gemeinde umgebettet. Der Gemeindera­t schloss sich einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung an.

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FOTO: GEMEINDEVE­RWALTUNG
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