Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wohnungsbau als Wachstumsträger
Federseebank mit insgesamt zufriedenstellender Entwicklung im Geschäftsjahr 2019
BAD BUCHAU (sz) - Bei der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2019 konnten Vorstand und Aufsichtsrat der Federseebank von einer insgesamt zufriedenstellenden Entwicklung im Jahr 2019 berichten.
Klemens Bogenrieder, Vorstandsvorsitzender der Federseebank, erstattete den Lagebericht mit Jahresabschluss. Die Bilanzsumme hat sich um 7,4 Millionen Euro (+ 6,5 %) auf 121,4 Millionen Euro erhöht. Die betreuten Kundeneinlagen sind um 1,7 Millionen Euro (+ 9,1 %) auf 139,6 Millionen Euro gestiegen. Die betreuten Kundenkredite sind um 1,2 Millionen Euro (+ 1,9 %) auf 63,2 Millionen Euro gestiegen. Wachstumsträger waren Investitionen im privaten und gewerblichen Wohnungsbau. Niedrige Zinsen bieten nach wie vor günstige Finanzierungsbedingungen. In Summe ist das gesamte betreute Kundenvolumen um 12,9 Millionen Euro (+ 6,8 %) auf 202,8 Millionen Euro gestiegen.
Der bankeigene Wertpapierbestand hat sich um 6,9 Millionen Euro auf 57,7 Millionen Euro erhöht. Auch das Eigenkapital der Bank ist um 500 000 Euro auf zehn Millionen Euro angewachsen. Hierin sind auch die Geschäftsguthaben der 2864 Mitglieder enthalten.
Infolge der anhaltenden Niedrigzinsphase gingen der Zinsüberschuss und das Betriebsergebnis zurück, liegen jeweils aber noch über den Verbandsvergleichswerten. Vom verbleibenden Jahresüberschuss mit 197 000 Euro werden 125 000 Euro den Rücklagen zugeführt. Aus Sorge um die Folgen der Corona-Pandemie hat die Bankenaufsicht die Banken unmissverständlich zu einem Dividendenauszahlungsverzicht aufgefordert. Anstelle der ursprünglich in Höhe von 2,5 Prozent geplanten Dividende wurde deshalb ein Gewinnvortrag über 72 000 Euro beschlossen. Über dessen Verwendung soll dann in der
Generalversammlung 2021 entschieden werden.
Künftig stellen die Folgen der Corona-Pandemie, die Niedrigzinsphase und die steigenden bankaufsichtlichen Auflagen die wesentlichen Zukunftsherausforderungen dar. Das erfordere eine laufende Prüfung aller betrieblicher Abläufe bis hin zu strategischen Partnerschaften oder einem Zusammenschluss mit einer benachbarten Genossenschaftsbank.
Vorstandsvorsitzender Bogenrieder ging an aktuellen Ereignissen in 2020 noch auf die Schließung der bisher halbtags besetzten Geschäftsstelle in Tiefenbach zum 1. Juli 2020 sowie den erfolgreichen Abschluss der Außen- und Innenmodernisierung der Hauptstelle Am Marktplatz 12 ein. Mit der von Oktober 2019 bis Juli 2020 durchgeführten Modernisierung seien nun alle Beratungen bequem im Erdgeschoss erreichbar, das Ambiente zeitgemäß, freundlich und zweckmäßig. Mit rund 710 000
Euro für Baukosten und Einrichtung wurden die Plankosten nur wenig überschritten. Die Kundenresonanz ist durchweg positiv.
Die turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsräte Reinhold Buck, Alleshausen und Huber Menz, Ottobeuer Hof, stellten sich zur Wiederwahl und wurden einstimmig für weitere drei Jahre gewählt.
Ulrich Bossler, Vorstandsmitglied der Federseebank, erläuterte im Anschluss die im Rahmen einer Satzungsänderung zur Änderung vorgesehenen Satzungsbestimmungen. Die Anpassung an die aktuelle Mustersatzung für Volks- und Raiffeisenbanken beinhaltete auch die Möglichkeit, künftig schriftliche oder elektronische Versammlungen durchführen zu können, sollte dies aus besonderen Gründen, zum Beispiel in Folge einer Pandemie, erforderlich sein. Die Änderung wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen.