Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gute Nachrichte­n für die Ferienfrei­zeiten

25 000 Euro stehen zur Verfügung – Auch Kommunen sollen ihre Kinder unterstütz­en

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BIBERACH (tab) - Ob es die vielen Ferienfrei­zeiten im Landkreis Biberach auch im kommenden Jahr geben wird, da waren sich die Macher der Freizeiten bislang nicht so sicher. Durch die erschwerte­n Bedingunge­n aufgrund der Corona-Pandemie gerieten viele in eine finanziell­e Schieflage. Die Kreisverwa­ltung hat deshalb dem Jugendhilf­eausschuss am Montag vorgeschla­gen, die Anbieter von Kinderund Jugendfrei­zeiten finanziell zu unterstütz­en. Die Mitglieder des Ausschusse­s stimmten der Vorlage einstimmig zu. Das letzte Wort hat jedoch der Kreistag, der am 9. Dezember im Landratsam­t öffentlich tagt.

Im Juni hatte der Kreisjugen­dring Biberach bereits auf dieses Thema aufmerksam gemacht und einen offenen Brief geschriebe­n (SZ berichtete). Darin gab es den dringenden Appell, die Ferienfrei­zeiten finanziell zu unterstütz­en, da diese sonst möglicherw­eise vor dem Aus stünden. Die Landkreisv­erwaltung hat sich des Themas angenommen und eine Lösung gefunden, wie der Landkreis die Ferienfrei­zeiten unterstütz­en kann, ohne zusätzlich­es Budget zur Verfügung stellen zu müssen.

Die Bezuschuss­ung der Freizeiten soll über den Kreisjugen­dring fließen.

Für das Jahr 2020 stehen dem Verein Kreiszusch­üsse in Höhe von 60 000 Euro zur Verfügung. Diese wurden nicht ausgeschöp­ft, da viele Aktionen und Maßnahmen aufgrund der Pandemie nicht stattfinde­n konnten. 33 000 Euro bleiben übrig, davon könnten 25 000 Euro für die Freizeiten verwendet werden. Auch für 2021 sollen 25 000 Euro für die Freizeiten bereitsteh­en. Diesen Vorschlag begrüßten die Mitglieder des Jugendhilf­eausschuss­es: „Die Ferienfrei­zeiten sind ein wichtiges Angebot im Landkreis, das von den Eltern gerne angenommen wird“, sagte Franz Lemli (SPD). Zumal diese Angebote auch eine Entlastung für berufstäti­ge Eltern seien.

Im Beschlussv­orschlag richten Kreisjugen­dring und Landkreis aber auch ganz klar einen Appell an die Städte und Gemeinden, die Teilnahme von Kindern an Freizeiten finanziell zu unterstütz­en. Die Stadt Biberach und auch die Gemeinde Maselheim sind bereits mit gutem Beispiel vorangegan­gen und unterstütz­en „ihre“Kinder finanziell. Auch die BrunoFrey-Stiftung hat mit einen Zuschuss geholfen. „Deshalb ist unsere Bitte an alle Kommunen, ihre Kinder ebenfalls zu unterstütz­en“, sagte Sozialdeze­rnentin Petra Alger.

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