Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das Ende des Erstliga-Glanzes

Ravensburg Towerstars gegen Bayreuth und in Dresden – letztmals mit Treutle und Bender

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Nach einem NullPunkte-Wochenende sind die Ravensburg Towerstars gegen die Bayreuth Tigers (Freitag, 19.30 Uhr) und bei den Dresdner Eislöwen (Sonntag, 17 Uhr) ganz besonders gefordert. Letztmals werden sie dabei auf ihre Nürnberger Leihspiele­r Niklas Treutle und Tim Bender zurückgrei­fen dürfen.

Die DEL2 durfte sich in den vergangene­n Wochen in Erstliga-Glanz sonnen. Weil die DEL ihren Saisonauft­akt immer wieder verschoben hatte und erst Mitte Dezember startet, tauchten diverse Topkräfte leihweise eine Etage tiefer auf. In Ravensburg waren sie sehr froh, mit Goalie Niklas Treutle einen Ersatz für den verletzten Jonas Langmann bekommen zu haben. Zudem verstärkte Tim Bender die Defensive. Weil am Dienstag bei den Nürnberg Ice Tigers aber die Vorbereitu­ng auf die DEL-Saison startet, endet das Gastspiel der beiden nach dem kommenden Wochenende. „Wir waren froh, sie zu haben. Sie haben sich gut eingebrach­t“, sagt Towerstars-Trainer Rich Chernomaz zum nahenden Abschied der beiden Topspieler. Zumindest für die nächsten beiden Aufgaben stehen Treutle und Bender noch zur Verfügung. Eigentlich. Denn Treutle wird laut Chernomaz nur gegen Bayreuth spielen, in Dresden soll am Sonntag schon wieder Olafr Schmidt im Towerstars-Tor stehen. Bender dafür peilt noch einmal zwei Einsätze an. „Es war sehr schön hier. Das ist ein sehr guter Standort für Eishockey“, blickte er nach dem Donnerstag­straining auf seine Zeit in Ravensburg zurück. Die Mitspieler hätten ihn sehr gut aufgenomme­n: „Sie haben es mir sehr einfach gemacht.“Zum Abschied wünscht er sich zwei Siege. „Ich will ein gutes Ende mit den Jungs haben“, sagte Bender.

Mit den Bayreuth Tigers kommt am Freitag eine Mannschaft nach Ravensburg, die gerade einmal drei Saisonspie­le absolviert hat. „Wir sind jetzt sechs Wochen zusammen und waren praktisch vier Wochen davon in Quarantäne, haben neun Mal trainiert. Da fehlt es natürlich ein bisschen“, sagt Tigers-Trainer Petri Kujala zur Situation bei den Bayreuther­n. Erst am Sonntag hatten sie wieder aufs Eis dürfen, am Dienstag stand dann gleich ein Nachholspi­el beim EC Bad Nauheim an, das 1:4 verloren ging. „Läuferisch und kämpferisc­h bin ich heute, trotz der Niederlage, mit meinem Team zufrieden. Darauf lässt sich aufbauen“, sagte Kujala.

„Das ist ein gefährlich­es Team“, ist sich Towerstars-Coach Chernomaz sicher. Umso dankbarer ist er, dass er in Treutle und Bender nochmals reichlich DEL-Erfahrung auf dem Eis haben wird. Fehlen wird ihm dagegen Verteidige­r Kilian Keller, der gegen Kassel am vergangene­n Sonntag einen Bandenchec­k kassiert hatte, danach sofort in Richtung Kabine gefahren war und jetzt mehrere Wochen ausfällt – wegen einer Oberkörper­verletzung, wie es die Towerstars formuliert­en. Noch nicht zurück im Kader ist Stürmer John Henrion, trainiert hat er aber schon . Am Donnerstag stand er erstmals wieder auf dem Ravensburg­er Eis. Nicht gefährdet ist dagegen der Einsatz von Stürmer Robbie Czarnik, der gegen

Kassel einen Nasenbeinb­ruch erlitten hatte.

Was die Towerstars zu tun haben werden, um nach den Niederlage­n in Frankfurt und gegen Kassel wieder in die Erfolgsspu­r zu gelangen, beantworte­te Chernomaz indirekt. Gegen die Huskies habe die Mannschaft „zu einfache Fehler“gemacht. Und vorne? „Wir müssen mehr Tore schießen als der Gegner“, sagt Chernomaz – und grinst.

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FOTO: FELIX KÄSTLE

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