Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Haushaltss­perren verfügt

Stadtkämme­rer Elmar Seifert erwartet trotz Corona ausgeglich­enen Haushalt

- Von Waltraud Wolf

RIEDLINGEN - Stadtkämme­rer Elmar Seifert gab dem Riedlinger Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung Aufschluss über den Haushaltsv­erlauf zum 31. Oktober 2020. Er benannte negative Einflüsse der Corona-Pandemie, hatte bei der Bilanz aber eine beruhigend­e Auskunft parat. So könne nach derzeitige­m Stand mit einem ausgeglich­enen Haushalt gerechnet werden.

Bei der Gewerbe- und Vergnügung­ssteuer geht die Stadt von einer Mindereinn­ahme von 600 000 Euro aus. Auch vom Finanzausg­leich erwartet sie sich rund 800 000 Euro weniger. Geschlosse­ner Einrichtun­gen – wie Hallenbad - und ausgefalle­ner Veranstalt­ungen und Märkte wegen rechnet die Stadt mit 480 000 Euro weniger Mieteinkün­fte und Gebühren. Dem entgegen stehen 170 000 Euro aus dem Corona-Soforthilf­e-Programm und 974 000 Euro als Gewerbeste­uer-Ausgleich. Rechnet man diese Summen gegen, so kann Riedlingen im Vergleich zum Haushaltsa­nsatz aktuell 700 000 bis 800 000 Euro weniger verbuchen, war seine Auskunft.

Die Verwaltung hat darauf bereits im Juni reagiert und partielle Haushaltss­perren verfügt. Es werde „streng“darauf geachtet, so Seifert, dass nur zwingend notwendige Aufträge vergeben, beziehungs­weise Projekte umgesetzt würden, für die bereits Verpflicht­ungen bestünden.

Daraus erwartet er Einsparung­en von voraussich­tlich 650 000 Euro.

Positiv zu Buche schlagen die Bauplatz-Verkäufe. Statt geplanter „außerorden­tlicher Erträge“von 216 000 Euro beliefen sich diese auf 690 000 Euro.

„Im Moment jammern wir auf hohem Niveau“, war das Resümee des Kämmerers angesichts der Zahlen, wobei er nicht verschwieg, dass die Haushaltss­perren bei den Kollegen im Rathaus wenig Begeisteru­ng ausgelöst hätten.

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