Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Räumlichkeiten für die Verlässliche Grundschule
Architekturbüro Kunze erhält Auftrag für eine Studie in der Gemeinde Ertingen
- Für die Gemeinde Ertingen ist wegen weiterer Räumlichkeiten für die Verlässliche Grundschule Eile geboten. Will man an Bundesmittel zum Ausbau der Ganztagesangebote für Grundschüler gelangen, müssen die Anträge bis zum 31. Mai 2021 beim Regierungspräsidium vorgelegt werden.
„Das ist utopisch, bis dahin Planungsvorlagen einzureichen, das schaffen wir nicht“, stellte Ortsbaumeister Manfred Fiederer in der Sitzung des Gemeinderats fest. „Trotzdem müssen wir in die Planung einsteigen“, ergänzte Bürgermeister Jürgen Köhler. Daher hat der Gemeinderat den Auftrag zu einer Machbarkeitsstudie zur Schaffung von weiteren Räumlichkeiten für die Verlässliche Grundschule an das Architekturbüro Kunze aus Ertingen vergeben, das auch mit der Sanierung der Michel-buck-gemeinschaftsschule betraut ist. Im Januar dieses Jahres hat sich der Gemeinderat
Ertingen für eine kurzfristige Unterbringung der Verlässlichen Grundschule im Musiksaal des Michel-buck-schulzentrums ausgesprochen. Dabei war man sich bewusst, dass die zusätzliche Schaffung von entsprechenden Räumlichkeiten für die mittel- bis langfristige Unterbringung dieses Angebotes erforderlich wird. Nachdem sich nun das Land und der Bund bei der Verwaltungsvereinbarung für Bundesmittel zum Ausbau der Ganztagesangebote für Grundschüler geeinigt haben, besteht auch in der Gemeinde Handlungsbedarf. Durch die sehr kurzen Fristen für die Förderfähigkeit von Maßnahmen, die nach dem 17. Juni 2020 und vor dem 30. Juni 2021 begonnen wurden und der Mittelbewilligung nach dem „Windhundverfahren“, ist Eile geboten. Die Anträge zur Förderung müssten nach dem derzeitigen Stand spätestens bis 31. März 2021 beim Regierungspräsidium eingehen, wobei aber momentan noch keine Anträge auf Förderung gestellt werden können. Dies ist erst ab Inkrafttreten der Verwaltungsvorschrift möglich, was aber zeitlich noch nicht fixiert ist. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es anderen Kommunen besser geht und sie diese Frist mit Planvorlagen einhalten können“, sagte Bürgermeister Jürgen Köhler.
Um aber in eine detaillierte Planungsphase einzusteigen, muss zuerst die Standortfrage geklärt werden, wo die Unterbringung der Verlässlichen Grundschule auf dem Ertinger Schulcampus auch Sinn macht. Ob in der ehemaligen Hausmeisterwohnung oder vielleicht auch am Standort der alten Schulturnhalle, das ist zeitig zu entscheiden. Dies sollte nach Meinung der Verwaltung zusammen mit einem Architekturbüro und in Abstimmung mit dem Schulträger sowie der Schule und Sozialarbeit erfolgen. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Gemeinde, das Architekturbüro Kunze aus Ertingen mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zu beauftragen.