Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Abschied von Gemeinderätin Rosa Nisch
Die Unternehmerin war mehr als 20 Jahre Mitglied des Munderkinger Gremiums und starb nach schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren
(seli) - Die Trauer in Munderkingen und im Teilort Algershofen ist groß. Am Montag ist Rosa Nisch, die seit 1999 im Gemeinderat tätig war, nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Sie hinterlässt bedeutsame Spuren sowohl in ihrer Familie als auch im Gemeinderat.
Geboren in Ertingen zog es Rosa Nisch 1973 nach Algershofen. Dort führte sie mit ihrem Mann erfolgreich ein Unternehmen, das vor einigen Jahren Sohn Joachim übernommen hat. Das Viehhandelunternehmen Nisch handelt europaweit mit Muttersauen, Zucht- und Schlachtferkeln.
In den Gemeinderat gewählt wurde Rosa Nisch erstmals 1999. Fünf Mal trat sie danach noch bei einer Kommunalwahl an, zuletzt 2019. Mehr als 20 Jahre widmete sich Rosa Nisch damit dem Wohl ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger und dem der Stadt Munderkingen.
Bürgermeister Michael Lohner ist ihr dafür zutiefst dankbar. „Sie war eine engagierte Vertreterin für Algershofen und Stadträtin mit Leib und Seele“, so Lohner. Bis zuletzt habe sie sich tatkräftig für die Stadt eingesetzt. Vor allem die Entwicklung des ländlichen Raums sowie landwirtschaftliche Themen lagen ihr am Herzen sowie der Naturschutz.
So war Rosa Nisch unter anderem maßgeblich beteiligt an der Umgestaltung des Dorfplatzes in Algershofen. Der Molkeplatz soll generationenübergreifend zur Dorfgemeinschaft beitragen, hatte sich Rosa
Nisch bei der Umsetzung der Projekts damals gewünscht. Außerdem trug sie maßgeblich die Sanierung der Algershofer Brücke mit und setzte sich dafür ein, dass der Bereich rund um die warmen Quellen in Algershofen zu einem schönen, stets gepflegtem Naherholungsgebiet wird. „Für uns im Gemeinderat war sie eine wirkliche Bereicherung und eine große Stütze und auch mir persönlich stand sie stets mit Rat und Tat zur Seite“, betont Michael Lohner. Den Pferdesportfreunden in direkter Nachbarschaft in Algershofen sei sie sehr verbunden gewesen.
„Rosa Nisch hatte stets gute Wahlergebnisse erzielt. Das zeigt, dass sie in der Stadt sehr geschätzt wurde“, sagt der Bürgermeister und beschreibt die langjährige Gemeinderätin als ausgeglichenen Mensch, der stets klare Worte fand und einen klaren Standpunkt vertrat.
Die bevorstehende Beerdigung findet Ende dieser Woche im engsten Familienkreis statt und ist aufgrund der aktuellen Pandemie-lage deshalb auch nicht öffentlich.