Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
SPD rutscht ab auf 5,8 Prozentpunkte
Kandidatin Bettina Weinrich will dennoch für ein Wiedererstarken der Partei kämpfen
- Es ist eine herbe Enttäuschung für die Spd-kandidatin Bettina Weinrich und ihre Parteifreunde. Erneut hat die SPD große Einbußen im Landkreis Biberach hinnehmen müssen. Während mit nur 7,3 Prozent das Landtagsergebnis 2016 schon als katastrophal gewertet wurde, wählten dieses Jahr nur noch 5,8 Prozent der Wähler die SPD. Der Sinkflug der vergangenen Jahre hält an. Im Landkreis Biberach liegt die Partei nun deutlich hinter der AFD und FDP.
„Ja, das tut schon weh“, sagt Kan- didatin Bettina Weinrich, die die Landtagswahl zu Hause vor dem Fernseher verfolgt hat. Parallel dazu lief den ganzen Abend der Videochat mit anderen Mitgliedern der SPD aus dem Landkreis Biberach – und bei allen sei die Enttäuschung gleich groß gewesen. „Wir hatten schon gehofft, dass wir dieses Jahr über den sieben Prozent vom letzten Mal liegen, aber die Prognosen auf Landesebene ließen uns schon erahnen, dass dieses
Ziel nur schwer zu erreichen sein wird“, erklärte sie. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass da ein enger Zusammenhang bestehe und meist im Landkreis ähnlich wie auf Landesebene gewählt werde.
Warum die SPD die Menschen nicht mehr erreicht, darauf scheint es keine einfache Antwort zu geben. „Ich kann nicht sagen, ob es an der
Corona-pandemie liegt und weil wir keinen normalen Wahlkampf machen konnten“, bilanziert die Kandidatin. Wahrscheinlich spiele vor allem die Unzufriedenheit der Bürger eine Rolle. „Wir als SPD werden das aufnehmen und uns bemühen, den Wählern zu zeigen, dass es sich lohnt, wieder die SPD zu wählen“, so Weinrich.