Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Neufra wählt schwarz – Innenstadt Riedlingens grün
Die Stimmabgabe zur Landtagswahl in den einzelnen Wahlbezirken und Teilorten Riedlingens
- Von 7595 Wahlberechtigten in Riedlingen und den Teilorten haben am Sonntag 60,46 Prozent (2016: 66,2 Prozent) von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Dabei waren 98,93 Prozent der Stimmen gültig. Die meisten Stimmen bekam die CDU in Neufra, die Grünen in der Stadtmitte Riedlingens. Mehr als doppelt so viele Bürger nutzten die Briefwahl zur Stimmabgabe.
Corona geschuldet hatten bei dieser Landtagswahl 2089 Bürger von der Briefwahl Gebrauch gemacht. Vor fünf Jahren waren es mit 970 Briefwählern weniger als die Hälfte. Bereits im Vorfeld hatte die Stadtverwaltung deshalb zwei zusätzliche Briefwahlbezirke eingerichtet, so dass die Auszählung gut voranging und am Sonntagabend kurz nach 19 Uhr das Ergebnis feststand.
Auch wenn die CDU in Riedlingen mit 30,2 Prozent das beste Ergebnis erzielte, war es gegenüber 2016 um 0,7 Prozent schlechter. Die meisten Stimmen bekamen die Christdemokraten mit ihrem Kandidaten Thomas Dörflinger in Neufra. Dort machten 160 Neufraer ihr Kreuz bei der CDU. Gefolgt von der Grüninger Siedlung mit 81 Stimmen und Daugendorf mit 78 Stimmen. Das schlechteste Ergebnis erreicht die Partei auf der Klinge (36 Stimmen), gefolgt von Zwiefaltendorf (37). In Riedlingens Stadtmitte wählen 41 Bürger schwarz und über doppelt so viele (85) grün, was für die Grünen der stärkste Bezirk war. Gefolgt von Ober- und Unterried (82) und dem Bezirk westlich der Goethestraße (76). Am wenigsten Grüne-wähler gab es mit 19 Stimmen in Zell/bechingen. In der Gesamtstadt lag das Ergebnis der Grünen bei 30,1 Prozent. Gegenüber 2016 lag der Verlust bei 4,2 Prozent.
Drittstärkste Partei in der Gesamtstadt ist die AFD, die 13,8 Prozent erreichte, gegenüber 2016 allerdings 2,3 Prozent verlor. Im Oberund Unterried bekam sie die meisten Stimmen, gefolgt von der Klinge (72) und dem Bezirk westlich der Goethestraße (64). Im einstelligen Bereich
blieb die AFD in Zell/bechingen mit 7 Stimmen.
Die FDP gehörte auch in Riedlingen zu den Gewinnern der Landtagswahl. Sie steigerte ihr Ergebnis gegenüber 2016 um 1,5 Prozent und erreichte 7,8 Prozent in Riedlingen. 34 Stimmen erreichte die Partei im Bezirk westlich der Goethestraße, gefolgt von der Grüninger Siedlung (31) und Neufra (25). Das schlechteste Ergebnis wurde mit 7 Stimmen in Pflummern gezählt.
Verluste musste auch die SPD hinnehmen. Die Sozialdemokraten lagen 1,3 Prozent unter ihrem Ergebnis von 2016 (2021: 5,3 Prozent). Ihr bestes Ergebnis erzielte sie mit 21 Stimmen im Bezirk westlich der Goethestraße, gefolgt von der Klinge und Stadtmitte mit jeweils 18 Stimmen. Das schwächste Ergebnis erzielten die Sozialdemokraten in Zell/bechingen und Zwiefaltendorf mit jeweils einer Stimme.
Ein Plus von 0,5 Prozent konnte die Linke mit einem Ergebnis von 3,1 Prozent erreichen. Die meisten Stimmen gab es in Ober- und Unterried (21 Stimmen), gefolgt von der Stadtmitte und westlich der Goethestraße mit jeweils 13 Stimmen. Lediglich eine Stimme wurde in Zell/bechingen gezählt.
Jeweils 15 Stimmen gingen an die Freien Wähler westlich der Goethestraße und in Ober- und Unterried. 13 Stimmen erreichte die Partei in Pflummern, nur drei Stimmen gab es auf der Klinge. Beim Briefwahlergebnis gingen die meisten Stimmen an die Grünen (759), gefolgt von der CDU (669) und 147 (AFD).