Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Feuerwehr rückt ohne TÜV aus

Göffinger Abteilung braucht neues Fahrzeug – Kosten sind hoch

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(bju) - Die Freiwillig­e Feuerwehr in Göffingen hofft auf ein neues Feuerwehrf­ahrzeug. Das aktuelle hat seit 2019 keinen TÜV mehr, eine Instandset­zung sei nicht mehr möglich. Daher hat die Verwaltung einen Zuschussan­trag gestellt, was nun vom Gemeindera­t gutgeheiße­n wurde. Dennoch bleibt ungewiss, ob das Fahrzeug auch bei einer Zusage der Förderung beschafft werden kann.

Das aktuelle Gefährt der Göffinger Wehr ist in die Jahre gekommen. Der TÜV ist ausgelaufe­n, eine Nutzung

geschieht auf Risiko des Kommandant­en und der Gemeinde. Wenn etwas passieren würde, wären der Kommandant und er in der Haftung, betonte Bürgermeis­teramtsver­weser Gerhard Hinz in der Ratssitzun­g in der Turnhalle am Montagaben­d. Das könne kein Dauerzusta­nd sein, so Hinz vor vielen Zuhörern in der Halle, darunter auch einige Feuerwehrm­itglieder aus Göffingen.

„Die Diskussion ist auch bereits ein paar Jahre alt“, so Hinz. Bereits seit 2016 wurde die Beschaffun­g eines Feuerwehrf­ahrzeugs für Göffingen diskutiert und sie wurde in die Feuerwehrb­edarfsplan­ung für 2020 aufgenomme­n. Allerdings wurde bislang kein Zuschussan­trag gestellt. Das hat die Verwaltung nun nachgeholt, da für 2021 eine (vorerst) letztmalig­e Chance bestand, Fördermitt­el für das Fahrzeug zu erhalten, wie es in der Sitzungsvo­rlage heißt. „Kurzfristi­g“sei der Förderantr­ag eingereich­t worden.

Doch auch mit Zuschuss bleibt für die Gemeinde ein ordentlich­es Finanzieru­ngsdelta. Denn ein Zuschuss

ist auf rund 50 000 Euro gedeckelt. Nach den vorliegend­en Angeboten würde das Fahrzeug aber zwischen 220 000 und 230 000 Euro kosten, so dass die Gemeinde also rund 170 000 Euro berappen müsste.

Gemeindera­t Elmar Lohner mahnte deshalb zur Zurückhalt­ung. Zunächst müsse man abwarten, ob der Zuschuss bewilligt werde. Aber selbst wenn, müsse man im Gesamten schauen, wie man mit dem Haushalt hinkomme: „Alles geht nicht.“

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FOTO: FRISO GENTSCH/DPA Auch Feuerwehra­utos müssen regelmäßig zur Hauptunter­suchung.

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