Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Junge Menschen brauchen Freiräume
(sz) - 30 Haupt- und Ehrenamtliche der Dekanate Biberach und Saulgau haben sich mit Perspektiven für die kirchliche Jugendarbeit im Rahmen eines digitalen Fachtags auseinandergesetzt.
Ein Fazit des Gespräches war, dass Kinder und Jugendliche mit zunehmenden Öffnungsschritten eine gute Begleitung und vor allem Freiräume bräuchten. Dominik Kern, Dekanatsjugendseelsorger, schlussfolgert: „Kinder und Jugendliche dürfen nicht nur in ihrer Rolle als Schüler oder gar Ruhestörer gesehen werden.“Das Gespräch machte zugleich Mut, nach coronakonformen Wegen zu suchen, wie man Kinder und Jugendliche gut begleiten kann. „Kinder und Jugendliche werden im Corona-lockdown auf ein Schülerdasein reduziert, ihr Alltag wird auf Leistung fokussiert und soziale Kontakte reduziert. Junge Menschen brauchen aber dringend Freiräume. Die durch Studien belegten psychischen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche machen gerade diese sozialen Räume und eine Öffnung der Kinder- und Jugendarbeit erforderlich – und nicht pauschal therapeutische Maßnahmen“, fordert Michael Medla, Diözesanleiter von BDKJ und Bischöflichem Jugendamt.
Im Workshop „Partizipation und Jugendverband“ging es um Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der Jugendverbandsarbeit – auch mithilfe digitaler Tools. Der Workshops zur Gestaltung von spirituellen Impulsen bezog ebenfalls sowohl die Möglichkeit der präsenten Gottesdienste als auch der digitalen Alternativen ein. Dennoch wurde vielfach der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass Kinder- und Jugendarbeit auch abseits des digitalen Raumes bald wieder Auftrieb bekommt.