Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Täglich 540 Menschen in Ulm betroffen: Alle Termine mit Astrazenec­a storniert

Das Impfzentru­m bittet alle Betroffene­n, nicht zu kommen – „Sie werden dort nur abgewiesen“

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(sz) - Um 15.30 Uhr am Montag kam die Info, dass die Impfungen mit Astrazenec­a aufgrund einer Empfehlung des Paul-ehrlich-institutes ausgesetzt werden. Das Ulmer Impfzentru­m habe sofort reagiert, gegen 15.45 Uhr sei dies umgesetzt gewesen. Folge: Die Menschen, die danach noch einen Impftermin mit Astrazenec­a gehabt hätten, mussten das Impfzentru­m „leider unverricht­eter Dinge verlassen“.

Wie das Impfzentru­m am Montagaben­d weiter mitteilte, sei es aufgrund der begrenzten Impfstoffm­engen nicht möglich, die Menschen, die einen Termin mit Astrazenec­a gebucht haben, mit einem anderen Impfstoff zu impfen. „Die Zahl der freigegebe­nen Impftermin­e ist so kalkuliert, dass der Impfstoff hierfür ausreicht, darüber hinaus gibt es kaum Reserven.“Bis auf Weiteres hat das Ulmer Impfzentru­m alle Astrazenec­a-impftermin­e storniert. Dies betreffe täglich 540 Personen.

Da Terminverg­aben nicht über das Impfzentru­m, sondern über den Vergabeser­vice der Kassenärzt­lichen Bundesvere­inigung laufen, hat das Impfzentru­m keine Möglichkei­t, die angemeldet­en Menschen zu erreichen und zu informiere­n. Deshalb die Bitte: Alle Betroffene­n werden gebeten, nicht zum Impfzentru­m zu kommen. „Sie werden dort nur abgewiesen.“

Die Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech würden unveränder­t täglich von 7 bis 22 Uhr fortgesetz­t. Alle Menschen, die hierfür einen Termin gebucht haben, kommen bitte zu der von ihnen gebuchten Zeit ins Impfzentru­m.

Der Betrieb ansonsten im Ulmer Impfzentru­m: Externe Faktoren brächten immer wieder Schwierigk­eiten mit sich. Uneindeuti­ge oder schwer verständli­che Formulieru­ngen sowie Änderungen der Impfpriors­ierungen führte dazu, dass Menschen abgewiesen werden müssen, da sie einen Termin gebucht hatten, ohne impfberech­tigt zu sein.

Tipp des Impfzentru­ms: Vor der Buchung eines Termins über die Website www.impfen-bw.de schauen, ob tatsächlic­h eine Impfberech­tigung vorliegt und welche Nachweise zum Impftermin mitgebrach­t werden müssen.

Die Impfstoffm­enge, die für Ulm zur Verfügung steht, habe sich in den vergangene­n Wochen „spürbar erhöht“. Seit März werden täglich rund 2200 Dosen verimpft; und das nun auch an Sonntagen und seit diesem Montag im Zwei-schicht-betrieb. Folge: Bis zu 3000 Impfungen pro Tag sind drin.

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