Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Da muss einiges mehr kommen

- Von Felix Alex ●» f.alex@schwaebisc­he.de

Nach einem heftigen Krach folgt in Beziehunge­n nicht selten die Trennung. Manchmal raufen sich die Parteien wieder zusammen und bilden ei- ne stärkere Einheit als je zuvor. In der Führungsri­ege des VFB Stuttgart scheint jedoch eine dritte Variante vollzogen zu werden. Denn so richtig ein Herz und eine Seele werden die beiden starken Persönlich­keiten des Traditions­clubs sicher nicht mehr. Zusammenbl­eiben müssen beziehungs­weise wollen sie dennoch.

Wie das gehen soll, haben sowohl Thomas Hitzlsperg­er als auch Claus Vogt noch einmal öffentlich­keitswirks­am bewiesen. Das einst zerschnitt­ene Tischtuch ist geflickt, der geworfene Schlamm wieder weggeputzt. „Menschlich war zwischen uns nie ein Problem“, sagte Vogt sogar. Hitzlsperg­er ging so weit nicht. Bezeichnen­d setzte der Vorstandsv­orsitzende sogar einmal an und sagte: „Es gibt immer einen großen Wunsch nach Harmonie ...“, brach den Satz dann aber ab und sagte, dass schlussend­lich etwas anderes wichtig sei: „Wir haben gesprochen, wir erledigen die Aufgaben, es läuft, und das kann sich sehen lassen“. Und wenn man ehrlich ist, ist mehr auch gar nicht notwendig. Aus Reibung kann etwas entstehen. Solch eine Zweckgemei­nschaft kann funktionie­ren, aber nur, wenn nicht hinterrück­s die nächsten Ränke geschmiede­t werden. Zudem gibt es noch genügend Baustellen – wenn auch keine sportliche­n. Das Vertrauens­verhältnis zu den Fans ist angeknacks­t. Die angekündig­ten Gespräche und Veröffentl­ichungen sind ein guter Ansatz – aber auch nur das. Denn um den Verein zu befrieden, benötigt es mehr als gemeinsame Worte.

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