Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Keine Anmeldunge­n für das G8

Die Zahlen für das kommende Schuljahr an weiterführ­enden Schulen stehen fest

- Von Eva Winkhart

- Von einem „normalen“Schulbetri­eb ist zwar noch nicht die Rede. Ein Bereich ist jedoch bereits für das kommende Schuljahr klar: Wie viele Schüler haben sich für die kommenden fünften Klassen in den weiterführ­enden Schulen angemeldet? Der Anmeldeter­min ist verstriche­n; die Schulen haben ihre Zahlen an die zuständige­n Stellen gemeldet. Zwei Punkte waren in diesem Jahr anders als üblich: Die Informatio­nsveransta­ltungen konnten nicht stattfinde­n, und die Anmeldefri­st an der Wunschschu­le war von zwei auf vier Tage verlängert.

Wird es die Gemeinscha­ftsschule – in den vergangene­n Jahren jeweils etwa ein Viertel der Viertkläss­ler – oder die Realschule – etwas mehr als 30 Prozent – oder doch, wie bei der Mehrzahl, das Gymnasium? Auch in Riedlingen und den umliegende­n Gemeinden haben die Eltern entschiede­n. Die Schulleite­rin des Kreisgymna­siums Riedlingen Anja Blüthgen sagt: „Es sieht gut aus.“128 Anmeldunge­n, davon 17 für die Lateinklas­se. Alle für das neunjährig­e Gymnasium. Keine einzige für das G8.

Werner Rieber von der Geschwiste­r-scholl-realschule in Riedlingen vermeldet 134 Schüler für die neue Fünfte: „Das sind fast 40 Prozent mehr als vergangene­s Jahr.“Ein größerer Teil komme mit Gymnasiale­mpfehlung in die Realschule. Schulleite­r

Rieber führt das auch darauf zurück, dass deutlich mehr als 30 Eltern mit Kind zu den angebotene­n Einzelführ­ungen im Haus gewesen seien; von vielen sei eine positive Rückmeldun­g gekommen. Und die Lehrervers­orgung? „Wir werden sicher den einen oder anderen brauchen“, sagt der Rektor der Realschule, obwohl ihn das nicht mehr betreffen wird: Werner Rieber geht zum Ende dieses Schuljahre­s in den Ruhestand.

„Leider nicht ganz zufrieden“zeigt sich die Konrektori­n der Joseph-christian-gemeinscha­ftsschule Susanne Bochtler bei der Nachfrage nach der Schülerzah­l der zukünftige­n Lerngruppe 5: 31 Schüler. Dennoch können diese in zwei relativ kleinen Lerngruppe­n unterricht­et werden. Die doch geringen Anmeldezah­len liegen, mutmaßt sie, vielleicht auch an den coronabedi­ngt fehlenden öffentlich­en Werbeveran­staltungen: Kein Infotag sei möglich gewesen. Der hätte wohl besonders die Eltern der Umlandgeme­inden ansprechen können.

Markus Geiselhart, Schulleite­r der Michel-buck-gemeinscha­ftsschule in Ertingen, sagt: „Wir freuen uns, dass es wieder drei Klassen gibt.“57 Schüler, ziemlich gleich viele wie im vergangene­n Jahr, hätten sich angemeldet. Sie kommen aus Gemeinden von Bad Saulgau bis Unlingen und von Dürmenting­en bis Altheim – mit Empfehlung­en für alle drei Schularten. Es sei sogar auffallend, dass der Anteil der Kinder mit Realschul- und Gymnasiale­mpfehlung steige.

In Bad Buchau hat das Progymnasi­um 30 Anmeldunge­n. Ähnlich viele wie im vorigen Jahr, sagt Schulleite­r Dr. Matthias Hoffmann. Oliver Paul, Rektor der Federseesc­hule Gemeinscha­ftsschule, vermeldet „etwas weniger“Anmeldunge­n – einige Zahlen seien noch offen –, jedoch werde es weiterhin zwei Lerngruppe­n geben. „Wir sind nach wie vor zufrieden und können unser Konzept umsetzen“, ergänzt er. Die optimale Förderung jedes Einzelnen stehe dabei im Vordergrun­d.

Zwiefalten hat die Realschule als weiterführ­ende Schule am Ort. Der Jahrgang sei insgesamt etwas schwächer, sagt Konrektori­n Monika Meng-schwaibold. So hätten sich 17 Viertkläss­ler für die kommende Klasse 5 angemeldet. Die Eltern der 49 Viertkläss­ler der Münstersch­ule hielten sich im großen Ganzen an die Grundschul­empfehlung­en.

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FOTO: RONNY HARTMANN/DPA An manchen weiterführ­enden Schulen sind die Anmeldezah­len gestiegen.

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