Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Stadt Riedlingen ist von Greensill-moratorium nicht betroffen

Auch örtliche Banken verneinen Geschäfte mit dem Bremer Kreditinst­itut

- Von Kai Schlichter­mann

- Die Stadt Riedlingen ist nicht vom Moratorium der Greensill Bank AG in Bremen betroffen: Kämmerer Elmar Seifert sagte auf Anfrage der SZ, die Stadtverwa­ltung habe keine Finanzmitt­el bei dem besagten Kreditinst­itut hinterlegt.

Gleichwohl haben zahlreiche Kommunen, Sparkassen und andere Investoren in ganz Deutschlan­d Millionen von Euro bei der von einer Zahlungsun­fähigkeit bedrohten Greensill Bank deponiert. Ihnen könnte der Verlust ihres Geldes bevorstehe­n. Die Bank lockte Investoren mit vergleichs­weise hohen Zinsen.

Vor einigen Wochen kam es zu massiven Unregelmäß­igkeiten bei dem Geldhaus. Die Bundesanst­alt für Finanzdien­stleitungs­aufsicht (Bafin) untersucht derzeit die Bücher der Bank und vermutet Bilanzfäls­chung sowie fehlende Sicherheit­en für Verbindlic­hkeiten. Infolgedes­sen hat die Bafin ein Moratorium über die Greensill Bank AG verhängt. Ein- und Auszahlung­en auf Konten und Depots der Bank sind seitdem nicht mehr möglich.

Gleicherma­ßen teilten die Sparkasse Biberach und die VR Bank Riedlingen der SZ auf Anfrage mit, sie seien ebenfalls keine Finanzgesc­häfte mit der Greensill Bank eingegange­n. Dagegen berichtete die

Stadt Mengen vor gut einer Woche, sie habe im vergangene­n November drei Millionen Euro als Festgeld bei dem Bremer Bankhaus angelegt. Jetzt muss die Kommune mit hohen Verlusten rechnen.

 ?? FOTO: SINA SCHULDT/DPA ?? Auch etliche Kommunen haben bei der Greensill Bank Kapital deponiert.
FOTO: SINA SCHULDT/DPA Auch etliche Kommunen haben bei der Greensill Bank Kapital deponiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany