Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Geplante Blechhalle sorgt für Diskussion
Gemeinderat beschäftigt sich mit einer Bauvoranfrage in der Unlinger Ortsdurchfahrt
(bju) - Eine Bauvoranfrage sorgte im Gemeinderat Unlingen für Diskussionen. In der Riedlinger Straße plant ein Bauherr eine Halle, die 30 bis 35 Meter lang, bis zu sechs Meter hoch und acht Meter breit ist. Die Außenwände und das Dach sollen mit Trapezblech verkleidet werden. Ob diese Halle an dieser exponierten Stelle in der Ortsdurchfahrt und im Eingangsbereich zum neuen Wohngebiet die Zustimmung erteilt werden soll, wurde kontrovers diskutiert. Nun hat der Rat entschieden, dass er weitergehende Informationen für eine Entscheidung benötigt.
Wie die Verwaltung vorstellte, soll die Halle zum Teil vermietet und zum Teil gewerblich genutzt werden. Dort sollen Stellplätze für Sommer-/ Winterautos, Wohnwägen, Wohnmobile entstehen. Zudem soll ein Teil als Abstellfläche bzw. Lager verwendet werden, um verschiedene Maschinen – von Steinsäge bis Rüttelplatte sowie Anhänger und Minibagger – dort unterzustellen. Kleinere Reparaturen sollen an diesen gewerblichen Maschinen ausgeführt werden können. Die Halle soll aber nicht an eine „Schrauberwerkstatt“vermietet werden, es soll auch keine Möglichkeit geben, eine Hebebühne für Autos aufzustellen.
Die Halle ist als Pultdach – und nicht wie vorgeschrieben – als Satteldach geplant. Doch diese Befreiung von den Vorschriften stellte für Räte und Verwaltung kein Problem dar. Auch die geplante Nutzung ist durch die Bauvorschriften gedeckt. Gegen das Bauvorhaben als solches, das sich entsprechend den Bauvorschriften
in die dort übliche Wohnbebauung einfügen soll, gab es hingegen Gegenrede.
„Ich kann mir eine solche Halle im Eingangsbereich des Baugebiets schwer vorstellen“, sagte Gemeinderat Stefan Zwick. Zumal ein Nachbarwohngebäude ganz dicht an der Halle stehe. Auch mit Blick auf die geplante Neugestaltung der Ortsdurchfahrt gab es aus dem Rat Bedenken. Das müsste doch zusammen betrachtet werden. Mit der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt wolle man „mehr Wohnqualität. Da ist die Halle nicht gerade förderlich“, so die Hauptamtsleiterin Melanie Glocker.
Letztlich wurde die Entscheidung vertagt. Gemeinderat Elmar Lohner betonte, dass er aufgrund dieser vorliegenden Informationen keine Entscheidung treffen könne. Dem schloss sich der Rat an. Der Bauherr wird nun aufgefordert genauere Informationen zum Nutzungskonzept, zur Zufahrt, ein genauer Lageplan und Planskizzen dem Rat zur Verfügung zu stellen. Zudem wurde beschlossen, dass sich das Bauvorhaben in die geplante Neugestaltung der Ortsdurchfahrt einfügen soll.