Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Das Vertrauen in die Verwaltung ist ungetrübt“

-

In den Augen von Heiko Emhart, dem Fraktionsv­orsitzende­n der Freien Bürger, kann der Gemeindera­t der Stadtverwa­ltung keine Vorwürfe machen. „Solche Geldanlage­n gehören zum laufenden Geschäft der Verwaltung“, sagt er. „Wenn man bedenkt, dass es um Zinsen von 0,6 Prozent ging, kann von Spekulatio­n oder Zocken keine Rede sein.“Angesichts des guten Ratings der Bank hätte es sich um eine konservati­ve Anlage gehandelt. „Dass es jetzt so gekommen ist, hat den Gemeindera­t natürlich total überrascht.“Der Haushalt für das Jahr 2021 sei nicht betroffen, nun müsse abgewartet werden, ob ein Insolvenzv­erfahren eröffnet wird und welche Möglichkei­ten es gebe, die drei Millionen Euro zurückzube­kommen. „Vielleicht müssen wir auch nicht-öffentlich im Gremium darüber reden, wie solche Anlagen künftig getätigt werden sollen“, überlegt er. „Aber unser Vertrauen in den Kämmerer und die Verwaltung ist deswegen nicht weg.“

Der Fraktionsv­orsitzende der CDU im Gemeindera­t, Manfred Moll, lehnt es ab, mit der „Schwäbisch­en Zeitung“über die Geldanlage bei der Greensill Bank zu sprechen. Auch Cdu-stadträtin Brunhilde Raiser möchte sich zu dem Thema nicht äußern und gibt das laufende Verfahren als Grund dafür an.

Dieser Haltung schließt sich auch Werner Rundel von den Grünen an, der im Vorfeld der Gemeindera­tssitzung am Dienstag keine Stellungna­hme abgeben möchte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany