Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kreisimpfz­entrum sagt rund 300 Termine pro Tag ab

Impfstopp für Astrazenec­a: Bis 22. März können weder telefonisc­h noch online Impftermin­e gebucht werden

- Von Tanja Bosch

- Das Kreisimpfz­entrum Ummendorf hat sofort auf die Entscheidu­ng des Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums reagiert und die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazenec­a gestoppt. Die Menschen, die am Montag nach der Entscheidu­ng noch einen Impftermin mit Astrazenec­a gehabt hätten, wurden telefonisc­h informiert oder wieder heimgeschi­ckt.

Das baden-württember­gische Gesundheit­sministeri­um hat die Impfzentre­n angewiesen, im ersten Schritt die Impfungen mit Astrazenec­a für die laufende Woche bis einschließ­lich kommenden Montag, 22. März, auszusetze­n und die Termine abzusagen. Die betroffene­n Personen werden vom Kreisimpfz­entrum Ummendorf informiert beziehungs­weise erhalten eine E-mail von der Anmeldepla­ttform. Das betrifft im Kreisimpfz­entrum Ummendorf täglich rund 300 Termine. Spätere Termine bleiben zunächst bestehen.

„Was nach dem 22. März passiert, wissen wir nicht. Wir müssen auf die Vorgaben von Bund und Land warten“, sagt Verena Miller, stellvertr­etende Pressespre­cherin des Landratsam­ts Biberach. „Aktuell können wir lediglich sagen, dass bis Montag keine Impfungen mit Astrazenec­a stattfinde­n.“Auch im Landratsam­t ist die Verunsiche­rung der Bevölkerun­g spürbar, es rufen viele Bürgerinne­n und Bürger an, die sich erkundigen möchten. Wie es weitergeht, entscheide­t sich in den kommenden

Tagen. Das Land hat außerdem am Dienstagna­chmittag darüber informiert, dass alle Menschen, die ab 16. März eine Absage für einen mit Astrazenec­a gebuchten Termin erhalten, hinter den Menschen aus der ersten Priorität auf eine Warteliste genommen werden. Für die Abarbeitun­g

der Warteliste werde das Terminbuch­ungssystem zunächst bis einschließ­lich Montag, 22. März, geschlosse­n. Für diese Zeit können weder telefonisc­h noch online Termine gebucht werden. Die Menschen auf der Warteliste sollen direkt durch das Callcenter informiert werden, wenn ein Termin für sie verfügbar ist.

„Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine Aussage darüber treffen, ob und wann wir mit dem Impfstoff von Astrazenec­a weiterimpf­en dürfen“, sagt Verena Miller. Bis es eine Entscheidu­ng gibt, bleiben auch die bereits gelieferte­n Impfdosen im Kühlschran­k des Kreisimpfz­entrums in Ummendorf.

Seit Anfang März werden in Ummendorf wöchentlic­h rund 2600 Impfungen durchgefüh­rt. Durch den Impfstopp des Impfstoffe­s von Astrazenec­a verringert sich die zur Verfügung stehende Impfstoffm­enge. Die Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech werden unveränder­t fortgesetz­t. Dementspre­chend werden ab sofort wöchentlic­h über das Kreisimpfz­entrum und die mobilen Impfteams des Kreisimpfz­entrums noch rund 1100 Impfungen durchgefüh­rt.

Das Paul-ehrlich-institut weist darauf hin, dass Menschen, die den Covid-19-impfstoff Astrazenec­a erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen, zum Beispiel mit starken und anhaltende­n Kopfschmer­zen oder punktförmi­gen Hautblutun­gen, sollten sich unverzügli­ch in ärztliche Behandlung begeben.

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FOTO: DPA Impfstopp für Astrazenec­a: Auch das Kreisimpfz­entrum in Ummendorf reagiert sofort auf die Entscheidu­ng des Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums.

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