Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Göge-schüler üben sich im Testen

Per Anleitung werden die Kinder der Klassen 1 bis 4 zu kleinen Laborprofi­s

- Von Vera Romeu

- In der Göge-schule werden die Schnelltes­ts auch vor Ort gemacht. Schulleite­rin Andrea Wetzel hat zusammen mit der pädagogisc­hen Assistenti­n Ursula Jankowski die Aufgabe übernommen: In der gut gelüfteten Mensa leitet sie die Kinder an. Zwei Mal die Woche testet sich jedes Kind mit dem sogenannte­n Lolly. Nach Ostern, wenn die Kinder routiniert sind, werden die Lehrerinne­n und Lehrer das Schnelltes­ten in den Klassenzim­mern anleiten.

Am Montag ist mit dem Schnelltes­ten begonnen worden. Schulleite­rin Wetzel hatte sich im Mengener Testzentru­m schulen lassen. Die Sport-unterricht­sstunden werden als Testzeiten genutzt. Der Sportunter­richt könne nicht stattfinde­n; sie habe als Sportlehre­rin den Freiraum und leite deshalb bis zu den Osterferie­n das Testen an, berichtet Wetzel. Von den acht Klassen werden von Montag bis Donnerstag täglich vier Klassen getestet. Insgesamt sind es 170 Schülerinn­en und Schüler.

Zum Auftakt schauten sich die Kinder ein Video über das Testen an. In diesem Video wird erklärt, dass die Tests ins Labor geschickt und dort von Fachleuten untersucht werden. Die Schulleite­rin erklärte, dass das Labor an der Göge-schule sei, jede und jeder der Laborant sei. Das habe die Kinder begeistert. Das Testen läuft im Prinzip wie eine Unterricht­sstunde in Chemie.

Die Kinder der zweiten Klasse sitzen an den langen Tischen, die Tütchen mit dem Test-material liegen vor ihnen. Am ersten Tag sei das Öffnen der Tüten bereits eine kleine Herausford­erung gewesen, berichtet Wetzel. Beim zweiten Mal geht dieser erste Schritt schon ganz gut. Sie fragt die Schritte ab, die Kinder melden sich und sagen, was als nächstes dran kommt. Jede und jeder baut das kleine Labor vor sich auf. Nach und nach wird jeder Schritt gemeinsam gemacht. Konzentrie­rt hantieren sie, drücken die Flüssigkei­t in die Kassette. Es braucht noch ein bisschen Zeit. Wenn etwas nicht klappt, melden es die Kinder und sie erhalten Hilfe.

Wenn die Flüssigkei­t in der Testkasset­te liegt, dann liest Schulleite­rin Wetzel den Kindern aus „Gregs Tagebuch“vor. Sobald sie liest, wird es total still. Die Kinder hören gebannt zu. „Sie genießen den Moment des Vorlesens“, erklärt sie. Dann werden die Testergebn­isse geprüft: Alle sind negativ. Die Kinder räumen das Test-material zusammen, entsorgen es in die Mülltüte. Sie setzen ihre Masken wieder auf und verlassen den Raum. Schulleite­rin und pädagogisc­he Assistenti­n desinfizie­ren die Tische. „Spannend wird es, wenn wir das erste positive Ergebnis haben. Doch darauf haben wir die Kinder vorbereite­t“, berichtet sie.

Die größeren Kinder aus der dritten und vierten Klasse kommen gut mit dem Test zurecht. Sie werden schnell routiniert sein, berichtet Schulleite­rin Wetzel.

In der vergangene­n Woche hatten manche Kinder noch Sorge, wie es mit dem Testen sein wird, ob es weh tut: „Ab dem Zeitpunkt, wo sie erfahren haben, dass es ein Lolly-test ist, war es in Ordnung. Ich sage: stellt euch vor, dass er nach Erdbeere schmeckt“, so die Schulleite­rin weiter. Der sogenannte Lolly-test ist für Kinder geeignet, wenn auch der süße Geschmack vermisst wird.

In den Osterferie­n wird Wetzel das Kollegium schulen, dann wird das Testen in den Klassenzim­mern stattfinde­n.

 ?? FOTO: VERA ROMEU ?? Schulleite­rin Andrea Wetzel und die pädagogisc­he Assistenti­n Ursula Jankowski leiten die Tests an. Sie bieten zudem Hilfestell­ung an und haben die Schüler auch auf ein positives Ergebnis vorbereite­t. Allerdings kam es bisher noch nicht dazu.
FOTO: VERA ROMEU Schulleite­rin Andrea Wetzel und die pädagogisc­he Assistenti­n Ursula Jankowski leiten die Tests an. Sie bieten zudem Hilfestell­ung an und haben die Schüler auch auf ein positives Ergebnis vorbereite­t. Allerdings kam es bisher noch nicht dazu.

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