Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Trainerges­pann bleibt eine weitere Saison

Handball, Landesliga: TG Biberach setzt mit Senciuc und Uttenweile­r auf Kontinuitä­t

- Von Michael Mader

- Trainer Gabriel Senciuc und Co-trainer Arno Uttenweile­r, der gleichzeit­ig auch Teammanage­r ist, haben ihre Verträge beim Handball-landesligi­sten TG Biberach um ein Jahr verlängert. Das Team bleibt ebenfalls weitgehend unveränder­t.

Seit Ende Oktober hat die TG Biberach kein Spiel mehr absolviert. Damals gab es eine knappe Niederlage im Derby gegen den TSV Bad Saulgau. Zuvor hatte die Mannschaft gegen Herbrechti­ngen/bolheim und Söflingen II gewonnen. Dabei wird es auch bleiben, denn der Handballve­rband Württember­g hat die Saison nach nur drei Spielen wegen der Pandemie abgebroche­n und inzwischen auch annulliert.

„Das war die komplett richtige Entscheidu­ng aufgrund der Entwicklun­g der Corona-zahlen, doch jetzt hoffen wir auf einen Neustart im Herbst“, sagen Senciuc und Uttenweile­r unisono. Beide wollen mit der TG einiges erreichen, am Ende der Entwicklun­g sollte auch der Aufstieg in die Verbandsli­ga stehen. „Wann das sein wird, wissen wir nicht, das hängt von der Entwicklun­g jedes einzelnen Spielers ab“, stellt Gabriel Senciuc klar. „Ich muss aber auch motiviert sein, denn ich will immer gewinnen.“

Der erfahrene Coach, der unter anderem schon die Württember­gligisten Laupheim und Wangen trainiert hat, sieht im aktuellen Team der TG Biberach sehr viel Potenzial. Die Mischung aus jungen, hungrigen Spielern und schon etwas erfahrenen Akteuren stimme. So sei er auch froh, dass nahezu alle Spieler des bestehende­n Kaders das Signal gegeben haben, in der neuen Saison zu bleiben und richtig anzugreife­n. „Simon Ellek und Markus Böck haben angekündig­t, aufgrund von berufliche­n Dingen kürzer treten und nur noch als Stand-by-spieler für die erste Mannschaft zur Verfügung stehen zu wollen“, beschreibt Arno Uttenweile­r die geringfügi­ge Veränderun­g im Team. Ansonsten gebe es bislang keinen Abgang. Allerdings kann der Teammanage­r auch noch keinen Zugang vermelden. „Das ist in diesen Zeiten sehr schwer, aber wir sind in Gesprächen und haben vor allem im Rückraum noch

Bedarf“, so Uttenweile­r, der insbesonde­re für organisato­rische

Dinge zuständig, aber auch in den Trainingsa­blauf integriert ist.

„Ich bin froh, dass ich ihn habe. Wir arbeiten sehr loyal zusammen“, betont Senciuc. So könne er sich voll auf das Coaching konzentrie­ren. Wenn es nach ihm ginge, würde die Mannschaft in der kommenden Vorbereitu­ng täglich trainieren. „Das ist aber wenig realistisc­h, deshalb sehe ich drei Einheiten in der Halle und eine im Fitnessstu­dio“, sagt Senciuc. Auf die Ausdauer und die Kraft werde auf jeden Fall in der ersten Phase, sobald dies möglich sein wird, sehr viel Wert gelegt. Die Spieler würden zunächst keinen Ball sehen und müssten sich auch etwas quälen, um nach so langer Pause vor allem Muskelverl­etzungen vorzubeuge­n.

Danach wollen Senciuc und Uttenweile­r insbesonde­re an den Automatism­en im Angriff arbeiten. Variabilit­ät und Flexibilit­ät sind gefragt. „Wir müssen uns auch während des Spiels taktisch umstellen können – auch mal mit zwei Kreisläufe­rn spielen.“In der Defensivar­beit,

die Senciuc inklusive einem guten Torwart für noch wichtiger hält, gilt dasselbe. „Ob wir eine 6:0oder eine 5:1-Deckung spielen. Jeder Spieler muss wissen, was er zu tun hat.“

Gabriel Senciuc und Arno Uttenweile­r setzen auf einen Wiederbegi­nn – auch mit Zuschauern in der Halle. „Ohne Fans zu spielen, ist schon sehr anstrengen­d“, räumt Senciuc ein. Gerade bei Derbys wie gegen Saulgau oder Vöhringen sei die Stimmung schon mit spielentsc­heidend gewesen. Bis dahin müssen sich die Spieler mit ihren individuel­len Trainingsp­länen fit halten, sollen aber auch mal vom Handball abschalten dürfen. „Ein freier Kopf ist die Basis für gute Leistungen“, nennt Gabriel Senciuc einen weiteren Baustein zum Erfolg.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Das Team der TG Biberach (am Ball Julian Betz) bleibt mit Blick auf die kommende Saison ebenfalls weitgehend unveränder­t.
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ARCHIVFOTO: VS Gabriel Senciuc
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FOTO: ROLAND TROJAN Arno Uttenweile­r

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