Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Fotofinish um die Play-offs

Tischtenni­s, Bundesliga: Neu-ulm und Bad Königshofe­n bestreiten Duell um Platz vier – Es gibt noch einen Kandidaten

- Von Willi Baur

- Die Plätze eins bis drei sind in der Tischtenni­s-bundesliga vergeben, den Abstieg muss in diesem Jahr coronabedi­ngt keine Mannschaft fürchten. Aber eine noch offene Frage verspricht prickelnde Spannung vor dem letzten Hauptrunde­nspieltag am Sonntag: Wer wird Düsseldorf, Saarbrücke­n und Ochsenhaus­en in die Play-offs begleiten?

Die besten Chancen hat fraglos der ASV Grünwetter­sbach, der mit einem Heimsieg über den Post SV Mühlhausen qualifizie­rt wäre, unabhängig von dessen Höhe. Bei einer Niederlage des Karlsruher Vorstadtcl­ubs (24:18 Punkte) freilich muss dort und in Pfaffenhof­en der Rechenschi­eber raus. In der schmucken Sporthalle der Marktgemei­nde treffen sich am Sonntag nämlich zeitgleich (15 Uhr) zwei Teams, die beide mit einem Sieg noch Platz vier ergattern könnten: Der mit dem ASV punktgleic­he TTC Neu-ulm und der TSV Bad Königshofe­n (22:20). Dann entscheide­t über die Play-off-teilnahme das Spiel- beziehungs­weise notfalls sogar das Satzverhäl­tnis. „Aber wir sollten nicht rechnen und über andere spekuliere­n“, rät Ttctrainer Dmitrij Mazunov seinem Team und plädiert für eine nüchterne Sicht der Ausgangsla­ge. Dazu gehört, dass Grünwetter­sbach schon das Hinrundens­piel in Thüringen gewonnen hat. Dazu gehört indes auch, dass Neu-ulms Portugiese Tiago Apolonia mit Schulterpr­oblemen aus Katar zurückgeke­hrt ist und nach dem Turnier im Emirat eine Woche lang nicht trainieren konnte. „Ich denke aber schon, dass er am Sonntag spielen kann und dann auch alles geben wird“, meint Mazunov.

Auf jeden Fall soll Emmanuel Lebesson noch einmal anreisen. „Wir haben ja noch eine Minimalcha­nce und verschenke­n wollen wir diese nicht“, sagt ein entschloss­ener Coach. Notwendig wäre die Bestbesetz­ung für einen Erfolg wohl allemal. Tsv-spitzenman­n Bastian Steger feierte zwar dieser Tage seinen 40. Geburtstag, ebenso wie kürzlich sein langjährig­er Nationalma­nnschaftsk­umpel Timo Boll, aber an einem guten Tag kann er in der Liga nach wie vor jeden Gegner schlagen. Eher offen ist dagegen, ob es wie beim denkbar knappen Hinspielsi­eg des TTC Mitte Oktober ein Wiedersehe­n mit dem Ex-neu-ulmer Abdel-kader Salifou geben wird.

Kilian Ort und Filip Zeljko jedenfalls hinterließ­en zuletzt einen deutlich stärkeren Eindruck in Bad Königshofe­n als der Franzose, der den TSV nach der Saison mit bislang unbekannte­m Ziel wieder verlassen wird.

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FOTO: WILLI BAUR Abdel-kader Salifou im Dezember 2019, damals noch vor Publikum und beim TTC Neu-ulm, spielt jetzt für den TSV Bad-königshofe­n.

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