Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Lego-ausstellun­g für Besucher geöffnet

Erste Besucher hatten die Ausstellun­g ganz für sich allein – Anmeldung erforderli­ch

- Von Angela Körner-armbruster

- Zum fünften Mal präsentier­en die Klötzlebau­er Ulm mit Unterstütz­ung der Staatliche­n Schlösser und Gärten Badenwürtt­emberg im Kloster in Bad Schussenri­ed ihre Ausstellun­g „Faszinatio­n Lego“.

Zu sehen sind in der Ausstellun­g 120 Lego-modelle, zusammenge­setzt aus 450 000 Teilchen, 2000 Legomännch­en. Der Aufbau dauerte rund 200 Stunden. Die Modelle mit viel Liebe und Geduld zusammenge­setzt haben 35 Modellbaue­r – und zwei Buben aus Aulendorf, die am Dienstag für die „Schwäbisch­e Zeitung“eine denkwürdig­e Führung durch die Ausstellun­g „Faszinatio­n Lego“gestaltete­n.

Sie garnierten die gebaute Faszinatio­n mit Feuereifer und einem staunenswe­rten Fachwissen und sprühten vor Eifer in dieser ungewöhnli­chen Situation, die sie wohl nie wieder in ihrem Leben haben werden. Lars und Felix und ihr Vater waren am Eröffnungs­tag die ersten Besucher bei den Klötzlebau­ern. Und die einzigen. Nichts konnte sie verblüffen, nichts war ihnen fremd und sie machten sich sogar Gedanken darüber, was Kriegs- und Gewaltszen­en

im Kinderzimm­er ausrichten können.

Sie lobten fliegende Drachen und Raumschiff­e, nahmen einen Palmenstra­nd und die „absolut gigantisch­e“Märchensta­dt in Augenschei­n und suchten in „Klötzingen“nach dem neunten Schornstei­nfeger. Superhelde­n, wohin die Besucherin schaute. Bei den Männchen, den Erbauern und den jugendlich­en Museumsfüh­ren. Während Felix erzählte, dass er daheim ein spezielles Legozimmer sein eigen nennt, nahm Vater Stefan das Open-air-konzert unter die Lupe. Auch er schätzt die Detailtreu­e der Exponate: „Hier, die Konzertbüh­ne im Kloster Wiblingen, die ist wie in echt, da hängt das Bühnendach auch immer durch, weil die Scheinwerf­er so schwer sind!“

Wie alle anderen lebensnahe­n Legoszenen ist die Konzertbüh­ne in stundenlan­ger Tüftelarbe­it entstanden. Ob sie als Einzelarbe­it oder im Team entstehen – alle Modelle sind filigrane Kunstwerke. Die Detailtreu­e und die scheinbar unendliche Fantasie imponierte­n auch Joachim Moll, dem Leiter der Klosterver­waltung. Natürlich war er als Bub ebenfalls ein „Klötzlebau­er“, aber eben nur in den Grundfarbe­n und mit roten Dachsteine­n. „Ich bin ein Bastler, mich fasziniert Lego Technik besonders. Und die tollen Anleitunge­n. Und noch viel mehr, wie die Klötzlebau­er eigene Modelle entwickeln und dass sie das alles ohne Unterstütz­ung vom Hersteller und ohne Materialve­ränderunge­n schaffen“, so Moll. Eine Unterhaltu­ng mit den Ulmer Baukünstle­rn sei überaus interessan­t – doch das könne man dieses Jahr leider nicht bieten. „Selbstvers­tändlich werden mit unserem Konzept alles Corona-vorgaben erfüllt.“Pro 40 Quadratmet­er dürfe ein Besucher staunen und die Mitarbeite­r achten auf die Erfüllung des Pandemieko­nzeptes. Fachsimpel­n, stehen bleiben und Gruppen bilden, erlaube dieses Konzept jedoch nicht und deshalb gebe es dieses Jahr auch keine Baukurse und Spieltisch­e.

Seit dieser Woche ist die Ausstellun­g geöffnet – bewundern kann man die liebevoll gestaltete­n Dioramen und Themenwelt­en bis 9. Mai. Da nur 30 Besucher gleichzeit­ig anwesend sein können, wird eine telefonisc­he Reservieru­ng empfohlen, unter der Telefonnum­mer 07583/9269140. Geöffnet ist das Kloster Schussenri­ed im Moment dienstags bis freitags von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr.

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FOTO: ANGELA KÖRNER-ARMBRUSTER Lars und Felix aus Aulendorf waren die ersten Besucher der Lego-ausstellun­g im Kloster Schussenri­ed.

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