Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Freude am Impfzentrum: 100 000 Dosen verimpft
Wie sich der Stopp von Astrazeneca ausgewirkt hat
(sz) - Fast rund um die Uhr wird im Impfzentrum Ulm geimpft, an sieben Tagen die Woche von 7 bis 23 Uhr. Unlängst sei die 100 000ste Impfung verabreicht worden (einschließlich der angegliederten mobilen Impfteams). Der Impfstopp mit Astrazeneca hatte offenbar keine gravierenden Auswirkungen.
Wie das Impfzetnrum (Ulmer Messe) am Montag mitteilte, seien die Planungen durch den „unvermittelten Impfstopp“aber durcheinandergebracht worden. Vor allem jene Menschen, deren Impftermine sehr kurzfristig nicht stattfinden konnten, waren enttäuscht (aber gleichzeitig meist verständnisvoll). Nur sehr wenige Menschen seien trotz des Impfstopps zum Impfzentrum gekommen und wurden abgewiesen.
Das Vertrauen in den Impfstoff ist in Ulm offenbar hoch. Von den 500 Dosen, die täglich an Astrazeneca verimpft werden, konnten bereits am Freitag, als der Impfstopp aufgehoben wurde, schon wieder mehr als 400 verabreicht werden – weil die Menschen wieder zu ihren Impfterminen kamen. Fazit des Impfzentrums: „Eine unverändert gute Akzeptanz.“
Die Menschen, deren Impfungen in der vergangenen Woche wegen des Impfstopps nicht stattfinden konnten, wurden kontaktiert und erhalten „unbürokratisch“einen Ersatztermin innerhalb der nächsten zwei Wochen (mehr Infos auf www.ulm-impfzentrum.de).
Ungünstig allerdings sei, dass der Impfterminservice in Folge des Impfstopps weiter nicht erreichbar ist, so dass Menschen, die ihren Termin nicht wahrnehmen möchten oder können, diesen Termin nicht absagen können. Für auf diese Weise nicht abgerufene Impfstoffe sollen zeitnah Ersatztermine freigegeben werden.
Die Impf-intensität soll sich weiter erhöhen in Ulm, „Zug um Zug“in den nächsten Wochen. Derzeit würden täglich 1700 Impftermine geplant, an den Wochenenden 1200. Insgesamt seien für die kommenden sechs Wochen 90 000 Impftermine geplant. Und es seien sogar noch mehr möglich. Sobald mehr Impfstoff verfügbar ist, könnten pro Woche 24 000 Dosen verimpft werden, was sogar nochmals gesteigert werden könne; dies aber nur auf Weisung des Sozialministeriums.