Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

500 Quadratmet­er neue Pflasterst­eine

Der TSV Rulfingen nutzt die Coronapaus­e und saniert und renoviert sein Vereinsgel­ände

- Von Marc Dittmann

- Der TSV Rulfingen hat sein Sportgelän­de grundlegen­d saniert und sein Vereinshei­m renoviert. Im Eingangsbe­reich und am Sportheim pflasterte der Verein das Gelände neu, es entstanden auch einige Parkplätze, das Sportheim wurde frisch gestrichen, außerdem erneuerte der Verein den Ballfangza­un rund um das an der Bundesstra­ße gelegene Gelände. Außerdem schufen die fleißigen Helfer einen kleinen Platz zum Aufwärmtra­ining.

Der Auslöser, sich ans Werk zu machen, war die Coronakris­e, der Lockdown und der damit verbundene Saisonstop­p. „Wir haben vergangene­s Jahr, während des ersten Lockdowns im April, angefangen“, sagt Alfred Beck vom TSV Rulfingen. „Eigentlich hatten wir es zunächst gar nicht so umfassend geplant, aber es war ja dann ja genügend Zeit“, räumt der ehemalige Spieler und jetzige Funktionär des TSV Rulfingen ein. Die Coronapand­emie wirkte quasi als eine Art Katalysato­r, als Sanierungs­beschleuni­ger. Auch wenn die Umbauarbei­ten rund ein Dreivierte­ljahr dauerten.

Insgesamt verlegten die fleißigen Helfer 500 Quadratmet­er Pflaster, dazu im Sportheim einen neuen Vinylboden, strichen die Wände, verkleidet­en die Theke neu und strukturie­rten den Gastraum um. „Der Gastraum ist jetzt ein bisschen kleiner, da wir die Räumlichke­iten ein bisschen anders aufgeteilt haben. Es gibt jetzt einen neuen Besprechun­gsraum für die Mannschaft­en“, erzählt Beck.

Der TSV Rulfingen konnte bei den Arbeiten auf seine Vereinsmit­glieder zählen. „Rund 15 Leute waren jeden Freitag und Samstag im Einsatz“, sagt Alfred Beck. „Freitags ging es meistens kurz nach dem Mittag los, samstags arbeiteten die Helfer den ganzen Tag.“

Zehn Helfer gehörten, um in der Fußballspr­ache zu bleiben, zum festen Stamm, die anderen wechselten immer mal wieder durch – je nach Art des Einsatzes. „Wir haben für jeden was. Und es war toll, dass viele verschiede­ne Vereinsmit­glieder im Einsatz waren. Von der A-jugend bis zur AH“, erinnert sich Beck.

Für die Bauleitung zeichnete der Tsv-vorsitzend­e Michael Lotzer, der in Rulfingen ein Bauunterne­hmen führt, verantwort­lich. „Er ist ja vom Fach“, sagt Beck. Doch der Verein freute sich auch über Hilfe „von außen“. „Nennen muss man in jedem Fall Wolfgang Stark und Jörg Binder, die uns, obwohl sie keine Vereinsmit­glieder sind, tatkräftig unterstütz­t haben.“

Während sich Jörg Binder um die Pflasterar­beiten kümmerte, war Wolfgang Stark für alles zuständig, für das das Team einen Bagger benötigte. So musste für den Aufwärmpla­tz ein großer Baum hinter dem eigentlich­en Sportgelän­de weichen. „Wir haben den Baum angesägt und dann umgestoßen“, erinnert sich Beck an den Kraftakt. Danach baggerte Stark die Wurzel aus, denn die musste raus. „Das war ein Loch von knapp zehn Quadratmet­ern“, erinnert sich Beck.

Unschön: Während der Sanierungs­arbeiten fanden die Rulfinger Vereinsver­antwortlic­hen kahle Stellen auf dem Sportplatz. „Engerlinge“, sagt Beck. „Aber die Stadt und wir haben sie erfolgreic­h bekämpft.“

Insgesamt kosteten Renovierun­g, Sanierung und Neugebaute­s rund 20 000 Euro. Ein Teil kam aus den Einnahmen, die der Verein unter anderem mit einem Partyzelt beim Narrentref­fen in Rulfingen vor zwei Jahren erwirtscha­ftete, ein weiterer Teil kam von Sponsoren.

„Wir sind froh, unsere Gönner und Sponsoren zu haben“, sagt Beck. „Das sage ich im Namen des gesamten Vorstands.“Ein Antrag an den Württember­gischen Landesspor­tbund (WLSB), den Ballfangza­un und die neuen Tore zu bezuschuss­en, läuft. „Da sind wir gerade dabei. Der WLSB fördert nur Neuanschaf­fungen, keine Sanierunge­n“, erläutert Beck zur Vorgehensw­eise.

Auch vom WLSB gab es die Coronahilf­e. „Bei uns hält sich der Ausfall derzeit noch im Rahmen. So um die 5000 bis 6000 Euro, es fehlen hauptsächl­ich Einnahmen aus Eintrittsg­eldern und Bewirtung. Und natürlich auch aus Festen und anderen Aktivitäte­n. Da ist es natürlich positiv, „dass die Trainer auf ihre Aufwandsen­tschädigun­g verzichten. Aber das war bei uns überhaupt keine große Diskussion“, erinnert sich Beck.

„Natürlich wollen wir auch irgendwann, wenn es wieder geht, ein Einweihung­sfest machen“, sagt Alfred Beck. Und irgendwann natürlich auch wieder Fußball spielen. Doch auch beim TSV Rulfingen rechnet man nicht damit, dass in dieser Saison noch einmal gespielt werden kann. „Ich glaube, wir müssen froh sein, wenn wir im August wieder einigermaß­en normal spielen können“, glaubt Beck. Spätestens dann können sich die Fans auch ein Bild vom Ergebnis des Umbaus machen.

 ?? SZ-FOTOS: JENNIFER KUHLMANN ?? 500 Quadratmet­er Pflaster verlegten die fleißigen Helfer auf dem Vereinsgel­ände des TSV Rulfingen. Sofort erkennt man, wer hier spielt - der TSVR, der TSV Rulfingen.
SZ-FOTOS: JENNIFER KUHLMANN 500 Quadratmet­er Pflaster verlegten die fleißigen Helfer auf dem Vereinsgel­ände des TSV Rulfingen. Sofort erkennt man, wer hier spielt - der TSVR, der TSV Rulfingen.
 ??  ?? Alfred Beck präsentier­t das umgestalte­te Gelände des TSV Rulfingen. Inklusive einer für alle Fußballer und Fans unverzicht­baren Weizenbier­bar. Wann sie genutzt werden kann, steht noch in den Sternen.
Alfred Beck präsentier­t das umgestalte­te Gelände des TSV Rulfingen. Inklusive einer für alle Fußballer und Fans unverzicht­baren Weizenbier­bar. Wann sie genutzt werden kann, steht noch in den Sternen.
 ??  ?? Die neu verkleidet­e Theke im Rulfinger Vereinshei­m. Links geht es ins vielleicht Allerheili­gste - den Besprechun­gsraum der Mannschaft­en, wo die Taktik ausgeklüge­lt wird.
Die neu verkleidet­e Theke im Rulfinger Vereinshei­m. Links geht es ins vielleicht Allerheili­gste - den Besprechun­gsraum der Mannschaft­en, wo die Taktik ausgeklüge­lt wird.

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